Unsere falschen Vorstellungen von der Materie
Jeder von uns hat irgendwann in seiner Schulzeit ein Modell des Atoms auf das Lehrerpult gesetzt bekommen. Das war im Chemie- oder Physikunterricht oder in beiden Fächern. Auf einem Ständer befand sich ein Gebilde aus einem Atomkern mit farblich unterschiedlich dargestellten Neutronen und Protonen. Um den Kern herum befand sich in wenigen Zentimetern Abstand ein Drahtgeflecht mit kleinen Bällchen, die die Elektronen auf ihren Bahnen darstellen sollten. Dieses Modell hat sich bei den meisten so in die Hirne eingebrannt, dass es für uns uneingeschränkte Gültigkeit hat.
Doch die Sache hat mehrere Haken. Erstens stimmt die Proportion nicht. Normalerweise, und das lässt sich eben durch ein Modell schlecht darstellen, müsste die Proportion wie folgt aussehen: Auf dem Tisch vor Ihnen liegt eine Erbse, sie ist der Atomkern. 2,5 Kilometer von dieser Erbse entfernt befindet sich die erste Elektronenschale mit der Möglichkeit eines oder zweier Elektronen. Zwischen der Erbse und dem 2,5 Kilometer entfernten Elektron befindet sich absolut nichts, sozusagen Vakuum. Also besteht der größte Teil der Materie aus dem Nichts. Und deswegen streiten wir uns und führen Kriege und bringen Menschen um für 99,9999…% Vakuum.
Die zweite Ungereimtheit ist folgende: Wir alle haben gelernt, gleiche Ladungen stoßen sich ab. Was hält aber die Protonen im Kern dann gefangen? Und Drittens: Was hält das Elektron auf seiner 2,5 Kilometer entfernten Bahn um die Erbse herum? Die positive Ladung der Erbse? Oder die Gravitation der Erbse? So richtig wollen diese Punkte einem logisch denkenden Menschen nicht einleuchten. Oder ist die Ursache die Liebe, das wäre schon eher vorstellbar, denn wer reist nicht für eine innige Liebe hunderte von Kilometern?
Alle Atome bestehen aus den gleichen Bausteinen. Immer wieder finden wir Protonen und Neutronen im Kern und in den sogenannten Schalen, so wie wir gelernt haben, in gebührendem Abstand die Elektronen. Man muss sich diese Tatsache mal wirklich auf der Zunge zergehen lassen. Jedes chemische Element besteht aus exakt den gleichen Bausteinen. Lediglich die Anzahl der Bausteine differiert voneinander. Egal, ob es sich um ein geruchloses, farbloses Gas handelt, welches bei einem kleinen Funken explodiert, wie Wasserstoff, oder ob es sich um den sehr festen Kohlenstoff in Form eines Diamanten handelt – alles besteht aus den gleichen Bausteinen.
Wenn man sich diese Tatsache philosophisch auf der Zunge zergehen lässt, kommt schon bald der Gedanke, ob es nicht möglich sei, ein Element in ein anderes zu verwandeln, oder die Eigenschaften eines Elementes zu verändern.
Dieser Gedanke ist schon sehr alt und stammt aus einer Zeit, in der die einzelnen Bestandteile eines Atoms noch nicht bekannt waren. Es handelt sich hier um die Wissenschaft der Alchemie, ja Sie haben richtig gelesen: Wissenschaft. Zum einen sind aus der Alchemie oder auch Allgemeinen Chemie die heutige Organische und Anorganische Chemie erwachsen, zum anderen bestimmt ein Probieren, bis eine sinnvolle Lösung eines Problems gefunden wird, auch heute noch verschiedene Zweige der so genannten Wissenschaft. So sind die Medizin und ein Großteil der Pharmaindustrie ein einziges Probieren, leider nicht nur auf Kosten der Menschen, sondern auch auf Kosten vieler unschuldiger Tiere.
Kann man Materie geistig beeinflussen?
Diese Frage lässt sich eindeutig mit einem klaren Ja beantworten. Auch in der heutigen Wissenschaft erfüllen sich Experimente nach den Erwartungen der Experimentatoren. Bei anderen Erwartungen kommt es in manchen Fällen auch zu anderen Ergebnissen. Mit diesen Geschehen arbeitet u. a. die Mathematik mit Wahrscheinlichkeitsrechnungen und Zufallsbewertungen. Doch ist wirklich alles so zufällig? Sind Spontanheilungen tatsächlich ohne nachweisbare Gründe geschehen?
Doch fangen wir ganz am Anfang an, in der Kindheit. Da sind viele Phänomene völlig normal, werden höchstens von den rational denkenden Eltern als Spinnerei abgetan. Verärgert denken Eltern, ihre Kinder würden die Farben verwechseln, wenn sie einen Baum rot statt grün wahrnehmen. Vielleicht sehen aber die Kinder in diesem Moment das Energiefeld, die sogenannte Aura des Baumes. Spätestens im Alter der Grundschule wird die Intuition in vielen Fällen von der Ratio verdrängt. Mühsam versucht man dann im Kunstunterricht, Fantasien wieder zu erwecken. Der Gesellschaft gelingt es schon beizeiten, die Intuition zunichte zu machen. Da werden perfekte technische Spielzeuge geschenkt und die Kinder in gut ausgebaute virtuelle Welten verschickt. Das Essen wird mit einem Einheitsgeschmack versehen. Das Gewürzregal ist bis auf wenige Fertigmischungen verarmt. Die Wahrnehmung und Intuition verkrüppeln zusehends.
Alle wesentlichen Prozesse im Leben sind Bewusstseinsprozesse.
Änderst du das Bewusstsein eines Menschen, kannst du den ganzen Menschen verändern. Kriege oder Umweltfragen, Beziehungen und persönliche Entwicklung – all dies sind Bewusstseinsfragen.
Wenn sich die Menschen ihrer bewusst wären, würden sie sich weder für Kriege noch für andere Zwecke gegen ihren Willen missbrauchen lassen. Werden dir bestimmte Dinge bewusst, dann kannst du für dich frei entscheiden. Diese Bewusstwerdung ist natürlich in verschiedenen Kreisen nicht erwünscht. „Gib dem Volk Brot und Spiele und erzeuge ein ausreichendes Maß an Angst, dann kannst du sie gut regieren”, lautet ein alter Spruch.
Mit der Bewusstwerdung sollte man vor allem bei sich selbst anfangen. Immer wieder werden Parteien und Gesellschaften mit einer zunächst positiven Absicht gegründet. Das macht aber nur Sinn, wenn der Einzelne sich den Inhalt bewusst macht und ihn versucht zu leben. Dann erkennt er beizeiten die Schwachstellen des Konzeptes. Was nützen grellbunte Umweltschutzaktionen, wenn man bei sich selber nicht anfängt, Dinge bewusst zu machen, d. h. im Alltag zu leben.
Der Autor fährt z. B. mit elektrischen Antriebssystemen. Hier kann man Energie spürbar machen. Es entsteht ein ganz anderes Empfinden bei dieser nicht explosiven Technik. Die Aggression ist aus dem Fahrzeug heraus, der Fahrer wird gelassener, fährt viel bewusster. Manchmal ist ein Umweg von einigen Kilometern sparsamer als die Fahrt über einen hohen Berg. Mit dem bewussten Bremsen kann Energie zurückgespeist werden. Das leise Summen des Motors lässt es zu, Vogelgezwitscher während der Fahrt zu hören. Das Fahrzeug wird bewusst in seinen Dimensionen klein gewählt, um nicht unnützen Ballast mit sich herumzufahren. Beim Zwischentanken von Strom entstehen interessante zwischenmenschliche Kontakte.
“Ein biologisches System wird durch ein Gift umso eher geschädigt,
je sensibler seine Ausgangslage, sprich: Milieu, ist;
je mehr begleitende schädigende Reize, sprich: Profaktoren, zusammenwirken, und
je kontinuierlicher der Reiz, sprich: fehlende Erholungsphasen, einwirkt,
umso länger ist der Organismus diesem Reiz exponiert.“.
Dr. Karl Braun von Gladiß
Mit diesen Hintergründen beschäftigt sich die heutige Schulmedizin kaum, obwohl sie in jeder Ausbildung gelehrt werden. Man könnte dabei an Goethe und seinen Faust II denken: „Daran erkenn ich den gelehrten Herrn: Was ihr nicht tastet, steht euch meilenfern: Was ihr nicht fasst, das fehlt euch ganz und gar! Was ihr nicht rechnet, glaubt ihr, sei nicht wahr. Was ihr nicht wägt, hat für euch kein Gewicht. Was ihr nicht münzt, das, meint ihr, gelte nicht“. Ein weiteres Goethezitat sollte an dieser Stelle nicht fehlen: „Es ist so angenehm, zugleich die Natur und sich selbst zu erforschen, weder ihr noch dem eigenen Geist Gewalt anzutun, sondern beide in sanfter Wechselwirkung miteinander ins Gleichgewicht zu bringen.“
Ich möchte an dieser Stelle nicht weiter philosophisch oder psychologisch auf die Thematik eingehen, wie Wissenschaft funktioniert, sondern historische Aussagen aneinanderfügen.
Der Schweizer Physiker Alex Müller erhielt 1988 den Nobelpreis für die Entdeckung der sogenannten Hochtemperatursupraleitung. Diese kann man an Materialien erreichen, von denen man vorher nicht dachte, dass sie als Leiter überhaupt geeignet seien. Ein Text von Müller heißt „Äußere und innere Forschungserfahrung und Erwartung”. Darin schreibt er:
„Der über so viele Jahre mit Erfolg beschrittene Weg, das zur Deckungsbringung vieler, ja fast aller innerer Erwartungen mit objektiven Experimenten, unter Benutzung des Pirowskitgitters, war beglückend. Es ließ mich an die Möglichkeit denken, ja sogar erwarten, auf dem Gebiet der Supraleitung mit oxidischen Pirowskiten wissenschaftlich beizutragen“.
Auch der Physiker Werner Heisenberg, der 1925 zur Erholung von einer allergischen Rhinitis auf der Insel Helgoland weilte, machte solche Erfahrungen mit der Intuition. Hier findet er den entscheidenden Einstieg zur Quantenphysik. In seiner Autobiographie mit dem Titel „Der Teil und das Ganze“ finden wir seinen Bericht:
„Einige Tage genügten, um mathematischen Ballast abzuwerfen und eine einfache Formulierung meiner Frage zu finden. Mir wurde bald klar, was an die Stelle der alten Bedingungen zu treten hätte. Es war auch deutlich zu spüren, dass mit dieser Zusatzbedingung ein zentraler Punkt der Theorie formuliert war, dass von da ab keine weitere Freiheit mehr blieb“.
Heisenberg beschreibt hier eine notwendige Waschung, wie es Mystiker beschreiben würden. Dann macht er das Problem zu seinem Problem. Er spürt, dass er ein inneres Drängen hat, was eine Problemlösung herausfordert. Für andere Dinge ist er in diesem Moment nicht offen.
Wenn von Naturwissenschaften die Rede ist, dann denkt man eigentlich an etwas Einsichtiges, etwas Klares und etwas Durchschautes. Das Interessante aber ist, dass viele wissenschaftliche Erkenntnisse durch merkwürdige Offenbarungen zu Stande kommen, die wir im Folgenden näher beleuchten wollen. Der Philosoph Gotthilf Schubert äußerte 1808 in einer Vorlesung den Gedanken, dass es Zeiten gab, wo der Wissenschaftler noch nicht das Gefühl hatte, aus der Natur herausgetreten zu sein und damit der Natur beobachtend gegenüberstand, sondern dass er sich als integrierter Bestandteil der Natur sah. Schubert fragte übrigens im Beisein von Caspar David Friedrich und Heinrich von Kleist, was das eigentlich für eine Sicht gewesen sein muss, als der Mensch noch Natur war.
Der Experimentalphysiker Georg Christoph Lichtenberg sagte im 18. Jahrhundert:
„Wenn alle Flaschen verschlossen geblieben wären, dann wüssten wir weniger“.
Mit anderen Worten gibt es offenbar ein lösendes oder auch erlösendes Mittel für Ideen, die scheinbar tief in uns stecken und darauf warten, herausgeholt zu werden. Manch einer verwendet dazu Alkohol, wie von Lichtenberg angedeutet wurde, was auf Dauer natürlich nicht ganz ungefährlich ist.
… wird fortgesetzt
Entnommen aus Heft VIII/11 Paracelsus Health & Healing, September 2011
Kontakt
Prof. E.H. Iwailo Schmidt BGU
Healing Practitioner and Lecturer for Naturopathy
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