Die deutschen Namen für den tropischen Baum Moringa oleifera sind Meerrettichbaum oder Wunderbaum.
In Indien ist er bekannt als der Baum des Lebens und wurde schon vor über 5000 Jahren in der traditionellen ayurvedischen Heilkunst eingesetzt.
Ursprünglich stammt der Baum aus der Himalaya-Region in Nordwestindien, und wächst heute weltweit in den tropischen und subtropischen Regionen der Erde in Afrika, Arabien, Südostasien und den karibischen Inseln, mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 12° – 40° und mindestens 500 mm Jahresniederschlag. Leider wurden in Afrika Moringabäume teilweise als Unkraut ausgerissen. In Ostafrika gibt es jetzt erste Anpflanzungen, wo er als natürliches Heilmittel im Kampf gegen Unter- und Fehlernährung genutzt wird.
Moringa ist eine der nährstoffreichsten Pflanzen der Welt mit 90 essentiellen Nährstoffen
Moringabäume werden ca. 8 Meter hoch.
Sie wachsen sehr schnell bis zu vier Meter pro Jahr. Für medizinische Zwecke kann praktisch der ganze Baum (Wurzel, Rinde, Samen, Blüten, Früchte und Blätter) eingesetzt werden. Moringablätter haben die seltene Eigenschaft, dass sie gleich frisch vom Baum gepflückt und roh gegessen werden können.
Moringa heilt zahlreiche Krankheiten. Darum wird dieser Baum in asiatischen, aber auch jetzt auch in afrikanischen, Ländern verehrt: In Asien nennt man ihn den ‚Wunderbaum‘, in Ghana ‚Niemals sterben‘ oder ‚Alleskönner‘, auf den Philippinen nennt man ihn ‚Marunggay‘ ‚Freund der Mutter‘, in Thailand ‚Baimalum‘.
Die Geschichte der Pflanze ist ausschließlich mit Heilungsgeschichten versehen. Moringa soll dank seiner unzähligen Nährstoffe über 300 Krankheiten lindern und heilen können.
„Obwohl nur wenige Menschen bisher von Moringa gehört haben, könnte er schon bald zu den wertvollsten Pflanzen der Welt gehören.“
Dr. Noel Vietmeyer, US National Academy of Sciences, Washington, USA.
Ein Film über Moringa auf Youtube https://www.youtube.com/watch?v=tXG4CDj3jNY
Heil- und Wirkstoffe
Moringa oleifera wird in seiner Heimat, der Himalaya-Region, nicht ohne Grund der „Baum des Lebens“ genannt. Seine Besonderheit ist der extrem hohe Gehalt an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Neben essentiellen Aminosäuren wie Leucin und Arginin enthalten die Blätter des Baumes unter anderem die Vitamine A, B1, B2, Niacin, B6, Biotin, C, D, E, K sowie die Mineralstoffe Calcium, Kupfer, Eisen, Kalium, Magnesium, Mangan und Zink.
Beispiellos ist bei Moringa auch der hohe ORAC-Wert von 55000 umolTE/100 g, der das antioxidative Potenzial ausdrückt. Antioxidantien beseitigen aggressive Sauerstoffverbindungen, so genannte freie Radikale, die für degenerative Erkrankungen und vorzeitige Alterung verantwortlich sind.
Antioxidantien stecken vor allem im Obst und Gemüse. Man sollte täglich 2000-7000 ORAC Einheiten zu sich nehmen.
15 Gramm Moringa-Pulver enthält ca. 7000 ORAC-Einheiten.
Moringa oleifera verfügt nachgewiesenermaßen über 46 unterschiedliche Anti-Oxidantien, die dazu beitragen, den Alterungsprozess zu verlangsamen und den Organismus gesund zu erhalten.
Das Pflanzenhormon Zeatin in Moringa vervielfacht die Wirksamkeit von Vitalstoffen und sorgt dafür, dass die Zellen ihre „Türen“ weit für Vitalstoffe öffnen.
Die Inhaltsstoffe bewirken bei Unterernährung und bei Vitaminmangel eine schnelle Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands. Die Wirkung bei innerlicher Anwendung ist gekennzeichnet durch eine Steigerung der Leistungsfähigkeit und eine Stärkung des Immunsystems. Äußerlich angewendet ist das Moringa-Öl für alle bakteriellen Entzündungen und Hautschäden zu empfehlen. Man kann es in Form einer Creme, Öl oder Tinktur anwenden. Die heilende Wirkung trägt zu einer raschen Regeneration der Haut- und Wundheilung bei.
Anwendung und Verwendung
Moringa oleifera ist einsetzbar bei einer Vielzahl von körperlichen und geistigen Problemen. In der hier angezeigten Darstellung sind die einzelnen Probleme durch den Stoffwechsel vernetzt. Durch die Wirkstoffvielfalt der Moringa oleifera profitiert der ganze Organismus.
Moringa oleifera und Diabetes
Moringa hat einen Einfluss bei Diabetes Typ II. Es braucht allerdings eine relativ hohe Dosis von 8 g pro Tag. Die blutzuckersenkende Wirkung ist weniger stark als bei Maulbeerblättern, aber immer noch deutlich. Diese beiden getrockneten Blätter als Pulver in Kombination zu nehmen, verspricht eine einfache und wirksame Behandlung von hohem Blutzucker, immer vorausgesetzt, die Patienten halten sich auch an die entsprechende Diät.
Unterstützende Wirkung bei Krebs
Bei Tumorpatienten hat Artemisia (Beifuß) bestimmt den höheren tumorhemmenden Effekt. Moringa unterstützt aber den Aufbau des Immunsystems und hemmt die Entzündung in der Umgebung von Tumoren so stark, dass eine Kombination der beiden besser wirkt als eine Pflanzenart allein. Da niemand Studien darüber finanziert, wird diese Kombinationstherapie empirisch in Missionsspitälern angewendet, mit sehr gutem Erfolg und geringen Kosten.
Moringa oleifera bei Bluthochdruck
Nährstoffe bei hohem Blutdruck sind: Kalzium, Magnesium, Kalium, Zink und Vitamin E. Moringa hat diese gesamten Nährstoffe in sich. Moringa enthält Vitamin C und trägt dadurch zur Unterstützung der körpereigenen Produktion von Stickstoffmonoxid bei, welches für die normale Funktion der Blutgefäße wichtig ist. Der Kalium-Gehalt der Moringa ist 15-mal höher im Vergleich zu Bananen. Es hilft die Blutgefäße zu erweitern und bewirkt eine Änderung der Wechselwirkungen von Hormonen, die den Blutdruck beeinflussen.
Moringa oleifera Schutz für die Augen
Ein gesundes Auge braucht Beta-Carotin, Lutein und Zeaxanthin.
Eine wichtige Aufgabe von Beta-Carotin, von Lutein und Zeaxanthin besteht darin, Haut und Augen, die direkt mit Licht in Kontakt kommen, vor freien Radikalen zu schützen. Jede Zelle, auch die Sinneszelle, verfügt über eine Zellmembran aus einer Lipiddoppelschicht. Diese ist anfällig gegenüber freien Radikalen. Mögliche Folgen der aggressiven Angriffe auf das Auge sind: Linsentrübungen (Grüner Star, Grauer Star), Netzhautablösungen, Entzündungen des Auges, Nachtblindheit und die Makula-Degeneration. Ausreichende Mengen von Beta-Carotin, Lutein und Zeaxanthin vermindern dieses Risiko.
Zeaxanthin steckt vor allem in Mais und daraus hergestellten Produkten. Auch grünes Blattgemüse, gelbes Obst und Gemüse enthalten es. Zudem weist Eigelb relativ viel Zeaxanthin auf und ist gleichzeitig ein besserer Lieferant als Gemüse – der hohe Fettgehalt fördert die Aufnahme von Zeaxanthin im Darm. Grundsätzlich ist Zeaxanthin aus gegarten oder zerkleinerten Lebensmitteln besser verfügbar. Die durchschnittliche tägliche Aufnahmemenge für Zeaxanthin (und Lutein) wird für Erwachsene auf 1,3 bis 1,7 Milligramm geschätzt. Ein genauer Tagesbedarf ist jedoch nicht bekannt.
Zeaxanthin und Lutein sind die einzigen Carotinoide, die in der Netzhaut vorkommen. Wissenschaftler vermuten, dass sie dort das schädliche Blau- und UV-Licht filtern sowie vor oxidativem Stress schützen. Zudem verbessern Zeaxanthin und Lutein das Kontrastsehen und reduzieren die Blendempfindlichkeit.
Lutein ist vor allem in grünem Gemüse wie Spinat, Grünkohl, Brokkoli, Paprika und Erbsen, aber auch in Mais enthalten. Ebenfalls können Sie Lutein über verschiedene Obstsorten wie Nektarine, Pfirsich, Aprikose und Orange aufnehmen. Hohe Mengen an Lutein sind enthalten u.a. der Tagetes (Studentenblume), der Lattich, Spinat oder Paprika.
Moringa oleifera gegen Alzheimer
In einer Studie wurden die Wirkungen eines ethanolischen Extrakts aus Moringa-oleifera-Blättern auf die Neurotransmitter, Dopamin und Serotonin in verschiedenen Bereichen des Gehirns und auf die Alzheimer-Krankheit untersucht. Es scheint, dass Moringa oleifera durch den positiven Effekt auf die Neurotransmitter und die elektrische Aktivität eine Schutzfunktion bei Alzheimer hat.
Als mögliche Begründung geben die Forscher an, dass das Moringa-Blatt eine ergiebige Quelle für Antioxidantien wie Vitamin C, E, Flavonoide, Alkaloide und verschiedene andere potente Verbindungen ist, die zur Verbesserung der Gedächtnisleistung beitragen können.
Moringa oleifera als natürliches Anti-Aging-Mittel
Durch den regelmäßigen Verzehr von Moringa werden Stoffwechselvorgänge im Körper beschleunigt und die Regeneration aktiviert. Die Antioxidantien in Moringa oleifera schützen vor den Angriffen der freien Radikale, die Proteine beschleunigen die Neubildung neuer Zellen und das Vitamin A und Vitamin C unterstützen die Produktion von Kollagen und Elastin (die wichtigsten Elemente einer straffen Haut), sodass die Haut straffer und schöner wird.
Moringa oleifera als Behandlung bei Gicht und Arthritis
Seit vielen Jahrhunderten wird Moringa oleifera in der traditionellen ayurvedischen Medizin verwendet zur Behandlung von Arthritis und Gicht. Man glaubt, dass Moringa Blattpulver viele Entzündungen und Schmerzen, die durch diese Krankheiten entstehen, mindert.
Moringa oleifera entgiftet den Körper
Der Körper wird von sauren und schädigenden Abfällen gereinigt und die entgiftenden Organe gestärkt. Moringa wirkt gegen toxische und metabolische Leberschäden, gegen Lebererkrankungen und unterstützt die Regeneration der Leber.
Moringa oleifera für Schwangere und stillende Mütter
Moringa-Blattpulver oder Blätter zusätzlich während der Schwangerschaft eingenommen, kann das gesunde Wachstum des Säuglings unterstützen und die Milchbildung bei der Mutter verstärken. Über den Organismus der Mutter und später die Muttermilch kann das Kind schon viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe zusätzlich aufnehmen. Besonders zu erwähnen sind hier die in der Pflanze enthaltenen Aminosäuren Arginin und Histidin, die in der Wachstumsphase nicht in genügender Menge vom Körper des Babys selbst hergestellt werden können, aber die dennoch essentiell sind für dessen gesunde Entwicklung.
Moringa oleifera als natürlicher Schutz vor HIV und Aids
Das Hauptproblem der Ansteckung liegt in einem schlechten Ernährungszustand, durch den die Leistungsfähigkeit des Immunsystems deutlich reduziert ist.
In Gegenden, wo Aids häufig vorkommt, besonders in den armen Gemeinden Afrikas, liefert getrocknetes Moringa-Blattpulver wertvolle Nährstoffe zur Stärkung des Immunsystems, zur Bekämpfung von Infektionen und dadurch für das Wohlbefinden von Personen mit HIV.
Verwendung
Moringa wird meistens als reines Pulver sowie in Kapselform angeboten. Da der Geschmack leicht scharf ist, bevorzugen viele Menschen, die eine genaue Dosierung täglich einnehmen, die Kapselform. Achten Sie darauf, dass das Moringa immer aus handgepflückten Blättern besteht und aus Bioanbau stammt. Wichtig ist, dass die Feuchtigkeit der getrockneten Blätter möglichst unter 7% ist. Viele Produkte haben massiv höhere Feuchtigkeitsanteile und sind somit von minderwertiger Qualität. Achten Sie auch darauf, dass die Bezeichnung „Moringa oleifera“ vermerkt ist, denn es gibt noch zwölf weitere Arten von Moringa, die allerdings nicht annähernd die Heilkraft von Moringa oleifera besitzen.
Hinweis: Bei gesundheitlichen Beschwerden nehmen Sie Heilpflanzenanwendungen nicht ohne Absprache mit einem Arzt oder Apotheker vor.
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