Ärzte täten gut daran, Lethargie als ernsthafte Krankheit zu betrachten. Lethargie ist ein seltsamer, unbestimmter Zustand zwischen Schlaf und Tod. Das Herz hört fast auf zu schlagen, der Körper wird bewegungslos, der Gesichtsausdruck wird blass und bleich. Dennoch ist der Mensch lebendig und kann seine Aktivität wieder aufnehmen. Niemand versteht das.
Den Patienten sollte keine Angst gemacht werden, nicht in die Bequemlichkeit der Lethargie zu fallen. Man sollte ihnen empfehlen, in den Stunden des Wachzustands geistig und körperlich aktiv zu sein. Die niedrige Herzfrequenz und der niedrige diastolische Blutdruck leiten die Lethargie in die Lunge weiter. Man sollte nicht zulassen, dass die Lunge beim Ein- und Ausatmen an Kraft verliert. Eine kraftlose Lunge ist ein ebenso ernsthaftes Problem wie ein schwaches Herz.
Lethargische Personen sind auch voller Anspannung. Ihr Organismus ist in Bezug auf die lebenswichtigen Dimensionen des Menschen in unnatürlicher Weise angespannt. Müdigkeit, Stolz, Trauer oder erschütternde Erlebnisse können Auslöser für diesen Zustand sein.
Häufiger klagen Personen, die lange Zeit unter Lethargie leiden, über Vergesslichkeit, Gedächtnisschwund und den Verlust der Erinnerung. Dies ist ein gefährliches Anzeichen für den Rückzug des Bewusstseins.
Ein Arzt sollte sich nach dem Tagesablauf seiner Patienten erkundigen, um Informationen darüber zu erhalten, wie aktiv sie sind.
Wer seit Jahren in Lethargie versunken ist, leidet im Allgemeinen unter Depressionen. Dadurch werden seine Umgebung und auch die Personen ringsum beeinträchtigt. Man sollte alles tun, um dafür zu sorgen, dass die betreffenden Personen genügend aktiv sind, so dass ihre funktionale Gesundheit erhalten bleibt, wenn schon kein guter Gesundheitszustand bewahrt werden kann. Überaktivität ist nicht erstrebenswert, jedoch sollte auch zu wenig Aktivität vermieden werden.
Wenn ein Patient sagt: „Ich habe alles getan, was in meiner Macht steht“, dann sollte der Arzt ihm nicht glauben. Dies ist eine raffinierte Art, die eigene Unfähigkeit oder sogar das eigene Versagen auszudrücken. Solche Personen rechtfertigen sich und verlieren sich in selbst gesetzten Begrenzungen und Selbstmitleid. Wenn ein Patient erschöpft ist, verliert er den Schlüssel zur Gesundheit und führt sein Leben mit trägen und ignoranten Behauptungen weiter. Ärzte haben die Pflicht, die Patienten an die Unerschöpflichkeit der Herzenergie zu erinnern und sie sollten nicht zulassen, dass Patienten diese Energie in sich vergraben und sich bessere Möglichkeiten selbst vorenthalten. Die Behauptung, alle Kräfte seien erschöpft, ist nur eine Einbildung.
Eine lethargische, apathische, bequeme oder unwissende Person, die dem Selbstmitleid verfällt, spricht davon, dass sie alles aufgibt und für die betreffende Situation nicht verantwortlich ist. Dadurch verschließt sie den Zugang zu positiven Heilungsenergien. Ein Arzt sollte die psychischen Störungen wahrnehmen. Er leistet einen schlechten Dienst, wenn er die psychischen Störungen nicht beachtet und stattdessen eine umfangreiche Liste von Medikamenten verordnet.
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