Einführung
Die Chakrablüten melden sich
Zu einem bestimmten Zeitpunkt kommt jeder Mensch an eine Wegkreuzung, wo er sich auf die für ihn geplante Laufbahn begeben darf. Tut er das, dann stürzt er sich in das Abenteuer des Lebens, ohne die geringste Vorahnung von dem zu haben, was ihn erwartet. Eigentlich hat er die Entscheidung zu dieser endlosen Reise voller Überraschungen schon vor langer Zeit gefällt, sonst würde er nicht ahnungslos voll kindlicher Freude in die Achterbahn einsteigen.
In dieser Weise begann das Abenteuer, das mich in die Welt der Chakrablüten Essenzen führte.
Die Geschichte der Entdeckung
Es ist ein wunderschöner Tag im August in Oberfranken. Die ganze Natur befindet sich auf dem Höhepunkt ihrer Entfaltung, und aus Tausenden von Blüten strömt ein unbeschreiblicher Duft.
Ein besonderer Zauber scheint sich über den Tag, das Walberla – auch Tor zur fränkischen Schweiz genannt – und die kleine Gruppe von Frauen, Kindern und zwei Männern auszubreiten, die heute etwas Besonderes vorhat. Alles ist von langer Hand geplant. Auch die Bitte nach schönem Wetter ist im Himmel gehört worden und übertrifft alle Erwartungen. Es ist einer von jenen Tagen, wo man sich wie in Samt und Seide eingehüllt fühlt. Zweifellos ist es an der Zeit für die Erfüllung des jahrelangen Wunsches, den ich seit meiner Kindheit im Herzen hege. Gepaart mit einem prickelnden Gefühl der Erwartung, was der heutige Tag wohl an Überraschungen bereithält, beginnen wir das „Waiberla“ hinaufzugehen. Das Waiberla, besser bekannt als „Walberla“ ist ein einsamer Fels, der sich kühn und schroff aus der Ebene östlich von Forchheim erhebt. Der Tafelberg, einst ein wichtiger zeremonieller Kraftort der Kelten, befindet sich in einem ursprünglichen, wenig berührten Zustand, vor der modernen Welt geschützt.
Mit einigen Körben, beladen mit Gläsern voll frischen Quellwassers und Kristallschalen, stapfen wir entschlossen den Berg hoch. Ich bin etwas aufgeregt. Würde mein Vorhaben gelingen? Doch es bleibt keine Zeit zum Nachdenken. Aus dem hohen Gras leuchtet mir etwas Weißes entgegen und ich zweifle keine Sekunde mehr, dass wir auf der richtigen Fährte sind. „Stopp!“ rufe ich mit Bestimmtheit. „Da ist die erste Blüte!“ Vor einem Jahr war ich zum ersten Mal auf dem Waiberla. Eine Freundin hatte uns zu einem Engelseminar eingeladen, das zum Teil auf einer Wiese des Waiberla stattfand. Schon lange nicht mehr hatte ich so eine Vielfalt an seltenen Pflanzen und üppigem Wachstum gesehen, alles strotzte nur so vor Heilkraft.
Dies war zum einen auf den besonderen Standort zurückzuführen – alter keltischer Kraftort – zum anderen gab es einen Erlass, der das Hochplateau vor den Errungenschaften der modernen Landwirtschaft – Kunstdünger und Pestiziden – verschonte. Damals wünschte ich mir insgeheim, meinen Kindheitstraum dort Wirklichkeit werden zu lassen und die neuen Blütenessenzen herzustellen. Doch die Zeit war noch nicht reif dafür.
Dieses Jahr bin ich von derselben Freundin eingeladen, meinen Geburtstag ganz nach meinen Wünschen zu feiern. Ich nehme die Gelegenheit wahr, um diese Heilpflanzen zu suchen. Wo hätte es passender sein können, als auf diesem wunderschönen Berg? Und schon knapp fünf Minuten nach unserem Aufbruch meldet sich nicht nur die erste Pflanze, sondern gegenüber winkt mir schon die zweite zu. Ich bereite alles vor, um aus den Blüten Essenzen herzustellen.
Die mitgebrachten Kristallschalen befülle ich mit Wasser, lege behutsam die Blüten hinein, stelle sie voller Vertrauen an Ort und Stelle des Fundortes der Blüten auf und lasse sie von der Sonne bescheinen, während wir zielstrebig unseren Weg weiter nach oben nehmen. Auf dem Rückweg werden wir die beiden Glasschalen wieder einsammeln.
Bald gelangen wir nach oben auf die Hochebene. Plötzlich entsteht eine Verwirrung in unserer kleinen Gruppe. Manche der Geburtstagsgäste wollen rechts gehen, andere zieht es nach links. Die feierliche Geburtstagsstimmung wird zu einer Art aufgeregter Vorfreude, etwas Neues erleben zu wollen. Rechts ist der Sage nach der Hauptkraftort auf dem höchsten Punkt. Dort möchte ich hin, aber die Kinder wollen nicht mitgehen. „Lasst uns den linken Pfad nehmen“, sagt Ravi, mein Mann. Wir gehen den Weg entlang, sehen aber keine Blüten mehr. Mit zunehmender Hitze fällt das Stimmungsbarometer. Ein Schattenspender würde den erhitzten Köpfen und Gemütern jetzt guttun. Da steht ein alleinstehender Strauch auf einer einladenden kleinen Wiese. „Dort ist ein schöner Platz, wie geschaffen für uns. Lasst uns unter dem Busch rasten.“ Wir setzen uns in einem Dreiviertelkreis unter den Dornbusch. „Schaut Euch mal um, wir sitzen in einem Meer von wunderschönen kleinen Blumen. Wer hat so etwas schon einmal gesehen?“ frage ich. Jetzt sehen wir alle, dass auf der ganzen Wiese haufenweise gelbe Blumen blühen. „Das muss sie sein, unsere nächste Blüte. Lasst uns gleich hier eine Essenz aus ihr herstellen und über sie meditieren! Alle gemeinsam!“
Wir befragen die Blüten, ob sie uns etwas über sich mitteilen möchten und lassen uns von ihnen, jeder auf seine Weise, etwa 20 Minuten etwas erzählen. Manche schließen die Augen, andere betrachten aufmerksam die Blüte oder berühren sie, und anschließend tauschen wir uns über unsere Erlebnisse aus. Alle haben etwas erlebt, etwas über die Blüte erfahren, auch die noch kleineren Kinder, und ganz eindeutig geschieht dies im Herzen, da sind wir uns alle einig.
So entsteht die erste Blütenessenz
„Das ist der Goldige Stern“, sagt Ravi. „Sie macht das Herz goldig“. Der Name „Goldiger Stern“ gefällt allen sofort. Das ist ein sehr passender Name, denn in der indischen Chakrenlehre besteht das Herzchakra aus einem sechsblättrigen Blütenkelch bzw. sechseckigem Stern. Wir stehen auf, um weiterzugehen, und direkt vor mir stellt sich mir die nächste Blüte in den Weg.
Eine schöne rot-violette Blüte! Vier Blüten zu meinem Geburtstag – ich kann es gar nicht fassen. So reich beschenkt! Wir stellen auch aus dieser Blüte eine Essenz her. Einige Stunden später sammeln wir die beiden ersten Essenzen, die wir neben dem Pfad haben stehen lassen, wieder ein. Sie scheinen richtig vor Energie zu sprudeln. Es ist Abend und wir sitzen in erwartungsvoller Runde zusammen, alle bersten fast vor Neugierde über die anderen Essenzen. Wir nehmen die zweite Blüte, die wir gleich zu Beginn des Aufstiegs gefunden haben und bitten auch diese Blüte, uns ihr Wesen zu offenbaren. „Die wirkt auf den Solarplexus“, sagt Ravi und erzählt uns, wie sie einem die Aufregung nimmt und auf Prüfungen vorbereitet, auch die inneren Prüfungen.
„Mögest du alle Prüfungen bestehen!“ – so lautet ihre Botschaft. Jetzt wollen wir noch diejenige „geprüft haben“, die oben nach dem „Goldigen Stern“ hergestellt wurde. „Sie wirkt auf die Leber! Nein, auf das Leberchakra“ sagte Ravi. „Die Blüten scheinen auf die Chakren zu wirken! Wir haben eine für das Herzchakra, eine für den Solarplexus und jetzt für das Leberchakra“. Ravi kennt sich als Inder mit den Chakren aus und ist wie kein anderer in unserer Runde dafür prädestiniert, den Zusammenhang zwischen den Blütenessenzen und den Chakren zu erkennen.
Zudem ist er auch Homöopath und verfügt über die Gabe, sich in die Wirkung und das Wesen der homöopathischen Heilmittel hineinempfinden zu können. Er hat darüber auch viele Seminare gehalten, so dass wir ihm absolut vertrauen.
Am Abend meines Geburtstages liege ich überglücklich im Bett und lasse diesen bemerkenswerten Tag, der mein ganzes Leben verändern sollte, noch einmal in Gedanken an mir vorbeiziehen. Fast alle Geburtstagsgäste waren überwältigt von der ersten Kontaktaufnahme mit dem „Goldigen Stern“ und dem daraus resultierenden Heilungsprozess. Ja, es war ein tiefgehender Heilungsprozess, den jeder erfahren hatte. Wer konnte schon ahnen, was auf uns zukommen würde, als wir uns auf das Experiment einließen. Alle waren bestens mit den Bach Blütenessenzen und der Homöopathie vertraut, aber mit so einer beeindruckenden Erfahrung hatte keiner gerechnet, so dass nach dem tiefen heilsamen Erlebnis mit dem „Goldigen Stern“ niemand mehr den Drang hatte, etwas über die anderen Chakrablüten Essenzen am eigenen Leib zu erfahren. Deswegen hatten wir Ravi gebeten, ob er die „Geburtstags-Blüten-Päckchen“, die neuen Essenzen, für uns auspacken könne. Aber nach der dritten Essenz reichte es ihm auch. „Es bleibt nur noch eine zum Prüfen übrig“, denke ich mir. „Das werden wir morgen machen“. Nicht ahnend, wie viele Jahre vergehen würden, bevor die letzte Blüte zum Einsatz kommt, schlafe ich ein.
Erst vier Jahre später kamen wir dazu, die vierte Essenz zu prüfen und gaben ihr den Namen Essenz des Blauen Strahls.
… wird fortgesetzt
Mit freundlicher Genehmigung entnommen aus „Das Handbuch der Chakrablüten Essenzen“ von Carola Lage-Roy, Lage-Roy Verlag
Kontakt
Carola Lage-Roy
Burgstr. 8
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