Woher kommt eigentlich eine wissenschaftliche Erkenntnis? Warum werden manchmal zeitgleich dieselben Erfindungen gemacht, ohne dass die Forscher in irgendeiner Form miteinander in Kontakt gestanden haben?
Solche Phänomene gab es in der Wissenschaft schon zu einer Zeit, wo es kein Internet, ja noch nicht einmal eine Telefonverbindung gab. Woher bezogen in diesen Fällen die Wissenschaftler ihre häufig zeitgleichen Erkenntnisse?
Das heute etablierte mechanistische Denken in der Wissenschaft
Die heute in der Wissenschaft verbreitete Denkweise entspricht einem mechanistischen Prinzip, wie man es an folgenden Beispielen erkennen kann: Wenn Teile einer Computersoftware zerstört werden, ist das technische System in der Regel nicht in der Lage, sich zu regenerieren und zu funktionieren. Man sagt, die Technik sei noch nicht weit genug entwickelt, man müsse nur abwarten, die praktische Erfahrung ist aber die, je komplexer ein technisches System ist, umso größer seine Störanfälligkeit. Das lässt sich mit zahllosen Beispielen nicht nur in der Computertechnik belegen.
Auch in der Medizin begeht man diesen Denkfehler
Dieses technische Denken der Fehlersuche und des Baugruppenersatzes im Reparaturfall hat sich bis in die Medizin hinein durchgesetzt. Funktioniert etwas nicht, wird es ausgebaut, medikamentös unterdrückt oder ausgetauscht. Nötigenfalls macht man das sogar mit dem gesamten menschlichen Wesen. So funktioniert aber die Natur nicht. Ich bezweifle, dass auch die moderne Genetik in der Lage sein wird, tadellos funktionierende Baugruppen zum Austausch in Mensch und Tier zur Verfügung stellen zu können. Ist wirklich alles, was uns zum Menschen macht, in der Erbsubstanz abgespeichert? Oder hat vielleicht der Mensch noch weitere Informationsquellen für seine Weiterentwicklung?
Warum ist der genetische Unterschied zwischen Fruchtfliegen größer als zwischen Affe und Mensch?
Die Fruchtfliege Drosophila, die seit Jahrzehnten genetisch untersucht wurde, hat wesentlich größere genetische Abweichungen untereinander als der Mensch, obwohl die Insekten nach außen hin völlig gleich aussehen. Die genetische Differenz zwischen Schimpansen und Menschen in der DNS ist dagegen wesentlich geringer, als bei Drosophila untereinander. Diese Abweichung umfasst lediglich 1,1 %. Wir Menschen unterscheiden uns also auf Grund der mechanistischen Theorie lediglich um 1,1 % vom Affen. Die Fruchtfliege dagegen ist wesentlich individualistischer. Es wäre nun eine Aufgabe, an die Psychologen gerichtet, die Charakterunterschiede der einzelnen Fruchtfliegen zu untersuchen, denn da müsste ja zumindest der Unterschied nachweisbar sein, wenn schon nicht an der äußeren Form und den Organen sowie deren Funktion.
Wenn man aber bei einem Seeigelembryonen im Zwei-Zellen-Stadium eine Zelle entfernt, wächst ein zwar kleinerer aber immerhin vollständiger Seeigel heran. Das ist der Unterschied zwischen Natur und Technik. Dieses Experiment ist Jahrzehnte alt und wurde von H. Driesch durchgeführt.
Hat Darwin wirklich Recht?
Würde Darwin noch leben, könnte man ihn fragen, mit welcher Notwendigkeit ein Wassermolch innerhalb von 30 Tagen eine neue Augenlinse ausbildet, wenn diese zuvor entfernt wurde. Welche evolutionsgeschichtlichen Zusammenhänge sind nach Darwin hierfür erkennbar? Noch größere Probleme hat die Biologie, wenn sie sich der Erklärung des Heimfindevermögens von Brieftauben zuwendet. Was hat man in diesem Zusammenhang in den letzten Jahrzehnten herumexperimentiert. Man schickte die Tauben von Schiffen bei Nebel los. Man setzte milchige Haftschalen vor die Augen. Man stöpselte die Geruchsöffnungen zu, man schirmte sie vom Erdmagnetfeld ab, man setzte sie sogar beim Abtransport vom Taubenschlag in eine langsame Zentrifuge, um die Richtungsorientierung zu unterbinden. In jedem Fall fanden die Tauben nach Hause. Bis vor kurzem nutzte die schweizerische Armee Tauben im Nachrichtendienst. Diese waren in so genannten mobilen Taubenschlägen untergebracht, die teilweise auf LKWs montiert waren. Trotz Lageveränderung der Taubenschläge um hunderte Kilometer fanden die Tauben heim.
Bleiben wir bei den Vögeln. Woher wissen die Zugvögel, wann sie sich sammeln und starten sollen, woher wissen sie, in welche Richtung sie fliegen müssen?
Das unsichtbare Band
Die schönsten Beispiele hat der englische Biologe Prof. Rupert Sheldrake nach Untersuchungen bei Haustieren aufgezeigt. Tiere ahnen – woher auch immer – Unglücke voraus und wollen ihre Halter an diesen Tagen nicht gehen lassen. Hunde suchen den Fressnapf auf, wenn der Halter nur an das Füttern denkt. Mit zeitsynchronisierten Kameras filmte er das Verhalten von Tieren, die in der häuslichen Umgebung verblieben und parallel dazu die jeweiligen Tierhalter, die unterwegs waren. Per Zufallsgenerator wurde festgelegt, wann sich der Halter auf den Heimweg begeben sollte, unabhängig davon, aus welcher Distanz heraus. Die synchronisierte Kamera zeigte das Haustier, wie es sich unmittelbar nach dem Aufbruch des Halters in Richtung Haustür bewegte und erwartungsvoll die Rückkehr erwartete.
Es lassen sich hunderte Beispiele aufzeigen. Eines kennen die Jäger: Wild fühlt sich unter Umständen beobachtet, was bei vielen Jägern zu der Angewohnheit führt, den Blick abzusenken. Geruchsfaktoren können in vielen Fällen dann ausgeschlossen werden, wenn der Wind aus der Richtung des Tieres weht. Woher wissen Mütter, wenn es ihrem Kind schlecht geht? Warum ist bei den meisten eineiigen Zwillingen eine ständige emotionale Brücke vorhanden, die dazu führt, dass, wenn der eine aus bestimmten Gründen leidet, es dem anderen ebenso schlecht ergeht? Warum spricht ein Indianermedizinmann mit einer Heilpflanze vor der Ernte, und bei all diesen Pflanzen in der näheren Umgebung erhöht sich nachgewiesenermaßen der Wirkstoffanteil? Viele Pflanzenfreunde reden mit ihren Pflanzen und die Ergebnisse sind sicht- und spürbar. Es muss einfach eine höhere Intelligenz existieren. Prof. Sheldrake nennt diese morphogenetisches Feld. Andere Kulturen sprechen von Akasha-Chronik oder Gott.
Lesen wir, was Max Planck, ein Nobelpreisträger der Physik, dazu sagt:
„Nicht die sichtbare und vergängliche Materie ist das Reale, Wirkliche, Wahre – denn die Materie bestünde, wie wir gesehen haben, ohne diesen Geist überhaupt nicht – sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre. Es gibt keine Materie an sich. Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Atoms zusammenhält. Da es aber im gesamten Weltall weder eine intelligente noch eine ewige Kraft gibt, so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten intelligenten Geist annehmen.
Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Da es aber Geist an sich allein auch nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selbst sein können, sondern geschaffen werden müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrhunderte genannt haben: Gott.“
“Die Physiker glauben längst wieder an den lieben Gott, nur die Mediziner glauben noch an die Physiker“
Professor Thure von Uexküll
Dieses Denken wird heute morphogenetisches Denken genannt, wobei jedes Lebewesen mit jedem in irgendeiner Form verbunden ist, aber auch Informationen aus einem zentralen Speicher abrufen kann, den man morphogenetisches Feld, Gott oder in anderen Kulturen auch Akasha-Chronik nennt. Der Unterschied zwischen Natur und Technik besteht vor allem in der Effizienz! Wenn wir heutigen Menschen Informationen so verarbeiten würden wie in der Technik, dann wären uns die Steinzeitmenschen weit voraus.
Nehmen wir z. B. die Bildübertragung und Bildverarbeitung. Beim Fernsehschirm oder Beamer läuft ein Punkt von links nach rechts, Zeile für Zeile, bis das komplette Bild gefüllt ist. Dann erst wird das nächste Bild Zeile für Zeile erzeugt, wir sprechen von einer seriellen Bildübertragung. Wenn Sie sich als Menschen an ein schönes Bild aus Ihrem Unterbewusstsein erinnern, dann ist das komplette Bild mit einmal da. Nicht Punkt für Punkt und Zeile für Zeile, sondern alles auf einmal. Sie können auch parallel Bilder hervorrufen, bearbeiten und vergleichen.
Unsere natürlichen Reserven der Informationsübertragung sind um ein vieles besser als jede technische Möglichkeit. Aus diesem Grund versuchen seit einigen Jahren Forschungszweige, die Biologie mit der Technik zu verknüpfen.
Wie komplex die Biologie auch zum Selbstschutz reagieren kann, wird an einem anderen Beispiel deutlich. Wenn man in eine Nervenzelle ein örtliches Betäubungsmittel spritzt, wird die Nervenzellspannung auf ca. 240 mV aufgeladen. Wird nun die Nervenzelle z. B. durch ein Skalpell gereizt und depolarisiert sie, reduziert sich die Nervenzellspannung auf ca. 160 mV. Damit ist eine ausreichende Depolarisation nicht mehr gegeben, die Spannung ist immer noch zu hoch, um eine Schmerzinformation weiterleiten zu können.
Versuchen Sie nun einmal, ein technisches Gerät mit einer derartigen Überspannung zu konfrontieren. Auch dieses Beispiel zeigt deutlich die unglaublich hohe Entwicklung der Natur.
Leider leben wir heute in der so genannten entwickelten Welt in einer solchen Technikgläubigkeit, die einfach unglaublich ist. Obwohl jeder tagtäglich Systemabstürze in der Computertechnik und anderen Bereichen wahrnehmen kann, wo vielleicht nur eine Null oder eine Eins abhanden gekommen ist, glauben wir an den technischen Fortschritt mit immer komplexeren Systemen, die immer störanfälliger werden. Stellen Sie sich nur einmal einen Stromausfall mit all seinen Konsequenzen vor.
Auch beim Menschen kann es zu „Stromausfällen“ kommen, doch gerade unsere Erfahrungen im intensivmedizinischen Bereich lassen uns immer wieder über die Selbstreparatur- und Regulationsmechanismen des Menschen staunen. Sicher, die moderne Medizin steht assistierend zur Seite, doch letzten Endes muss es jeder Körper aus sich selbst heraus korrigieren.
… wird fortgesetzt
Entnommen aus Heft VIII/10 Paracelsus „Health & Healing”, August 2011
Kontakt
Prof. E.H. Iwailo Schmidt BGU
Healing Practitioner and Lecturer for Naturopathy
Dora-Stock-Str. 1
01217 Dresden
Tel.+49(0)3514-71 75 68
info@naturheilpraxis-i-schmidt.de
www.naturheilpraxis-i-schmidt.de
Literaturangabe
Iwailo Schmidt, Die feinstoffliche Naturheilkunde, Eigenverlag, Dresden 2007
Iwailo Schmidt, Lehrbuch der Bioenergetik, Eigenverlag, Dresden 2006
Iwailo Schmidt, Lehrbuch der Bewusstwerdung, Eigenverlag, Dresden 2007
Foto: © gerast.Pixabay.com
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