(lat. Tussilago fanfara L.)
Der Huflattich ist eines der besten Hustenmittel. Der Name „Tussilago“ stammt vom lateinischen „tussis ago“, was bedeutet: „Ich vertreibe den Husten“. Der Huflattich wird seit altersher benutzt. Er wirkt entzündungshemmend, schleimlösend und auswurffördernd.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Huflattich sind: Pflanzenschleime, Inulin, Gerb- und Bitterstoffe, Flavonoide, Pyrrolizidin-Alkaloide.
Huflattich wird innerlich bei trockenem Reizhusten, Heiserkeit, Kehlkopfentzündung, Grippe, Husten, Bronchitis, Asthma, bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut gegeben.
Huflattichtee:
1TL (1 – 1,5 g) getrocknete Huflattichblätter mit 1 Tasse heißem Wasser übergießen, nach 10 Minuten abseihen, mit Honig süßen und davon zwei bis drei Tassen am Tag trinken.
Bei Reizhusten soll erst nach 60 Minuten abgegossen werden, damit sich die Pflanzenschleime möglichst gut lösen. Davon soll über den Tag verteilt immer wieder schluckweise getrunken werden (max. 3 Tassen), so dass die Schleimhaut immer wieder mit Pflanzenschleim benetzt wird. Das lindert den Hustenreiz. Die Pflanzenschleime verflüssigen den Bronchialschleim, die Kieselsäure und Gerbstoffe stärken die Schleimhäute und der hohe Salpetergehalt senkt die Krampfbereitschaft der Bronchien.
Bei äußerlicher Anwendung werden die frischen Blätter zerstoßen und als Auflage bei Quetschungen, Verrenkungen, Hühneraugen und Krampfadern verwendet. Der Absud der Blätter wird in Form von Umschlägen zur Wundheilung, bei Hauterkrankungen, Juckreiz, Ekzeme, Hautabschuppung, Pickel, Gesichtsrose, bei Venenentzündung, Unterschenkelgeschwür (Ulcus cruris), sowie allen Entzündungen eingesetzt. Durch seinen hohen Schwefelgehalt ist der Huflattich antiseptisch und entzündungshemmend. Paracelsus ließ Leprakranken in Huflattich baden. „Es zieht einen großen Schleim und Wust aus.“ (Bd. III, S. 730)
In der Volksheilkunde werden weitere Anwendungen mit Huflattich genannt:
Bei Ohrenschmerzen wird der frisch gepresste Saft aus den Blättern tropfenweise ins Ohr geträufelt.
Wer viel auf den Füßen steht und die Füße anschwellen, soll am Abend Huflattichblätter auflegen oder ein Fußbad aus dem Absud von Huflattichblättern nehmen.
Bei Kopfschmerzen helfen frische Huflattichblätter, die mit der filzigen Unterseite auf die Stirne aufgelegt und mehrmals erneuert werden.
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