Chlorkalium, Chlorkali, Kaliumchlorid, salzsaures Kali, etwas veraltet: Kalium muriaticum oder Kalium hydrochloricum
1.5.1 Wir unterscheiden verschiedene Arten von Bindegewebe
1.5.1.1 Das faserreiche Bindegewebe:
- Lockeres Bindegewebe: Im kolloidalen, dem faserreichen Bindegewebe bauen Fibroblasten das Bindegewebe auf, indem sie die Proteine des extrazellulären Netzwerkes sezernieren, absondern. Makrophagen, Fresszellen, nehmen durch Phagozytose4 Bakterien und abgestorbene Zellen des regenerationsbedürftigen Bindegewebes auf, wodurch es zum Abbau des Bindegewebes kommt. Im Bindegewebe kommt es durch diesen Prozess zum Ausgleich zwischen Auf – und Abbau des Bindegewebes.
- Elastisches Bindegewebe: als Bänder an der Wirbelsäule, in den Wänden der Blutgefäße und in den Lungenbläschen zu finden
- Straffes Bindegewebe: Bänder und Sehnen
1.5.1.2 Das zellreiche Bindegewebe:
Beim zellreichen Bindegewebe wird unterschieden zwischen:
- Embryonalem Bindegewebe
- Fettgewebe (Fettpolster als Schutz)
- Reticulärem5 BG: das Zellkerngerüst wird als endoplasmatisches Reticulum bezeichnet, die Skelettmuskelzellen als sarkoplasmatisches Reticulum. Reticulinfasern sind das elastische Stützgerüst der lymphatischen Organe (Milz, Lymphknoten). Reticulumfasern sind die Stammzellen der Lymphozyten.
1.5.1.3 Das interzellularsubstanzreiche Bindegewebe
Das interzellularsubstanzreiche Bindegewebe umfasst vorwiegend die Knochen und Knorpel.
- Knorpelgewebe ist reich an Kollagenfasern, die in eine gummiartige Matrix eingearbeitet sind. Diese Matrix6 besteht aus Chondroitinsulfat. Kollagen und Chondroitinsulfat werden von den Chondrozyten7 abgesondert. Im Knorpelgewebe beginnt der Kalzifizierungsprozess, weshalb ein guter Knorpelaufbau auch eine wichtige Voraussetzung für einen guten Knochenaufbau ist.
- Osteoblasten bilden eine Matrix aus Kollagen, scheiden aber auch Kalziumphosphat ab, das sich zu Hydroxylapatit verhärtet.
1.5.1.4 Das Blut
Auch das Blut wird als Bindegewebe bezeichnet Es besitzt eine ausgedehnte zelluläre Matrix. Die Bildung der roten Blutkörperchen, Erythrozyten, erfolgt im Knochenmark. Die vielen Bestandteile benötigen von ihrer Substanz her das Nr. 2 Calcium phosphoricum, wobei dann die in körpereigene Eiweißstrukturen umgebauten Eiweißmoleküle mit Hilfe von Nr. 4 Kalium chloratum zu Faserstoffen aufgebaut werden.
1.5.2 Kolloidales Bindegewebe – Extrazelluläre Matrix
Das kolloidale Bindegewebe ist in Bezug auf die Nr.4 unser Thema. Dieses Bindegewebe wird mit Hilfe dieses Mineralstoffes aufgebaut, da es sehr viele Faserelemente enthält.
1.5.2.1 Es enthält ein Gemisch von elastischen Fasern
Das Bindegewebe ist reich an verschiedensten Elementen
- den Kollagenfasern und
- Elastinfasern,
- federartigen Elementen, den Proteoglykanen (der Kohlenhydratanteil ist 95%),
- mit der Hyaluronsäure als Stamm
- längs gestreckte Fasern, den Glukosaminoglykanen
- und schließlich netzartige Verbindungselemente, dem Laminin und Fibronektin.
1.5.2.2 Die Aufgaben des Bindegewebes sind vielfältig:
- Es bildet die Transitstrecke zwischen Zelle und Nachbarzelle
- Molekularfilter -und Sieb
- Tunnelförmige Transportwege für Nähr- und Schadstoffstoffe (schon Dr. Schüßler spricht von Bindegewebsröhren, die man aber im Mikroskop wegen der vorangehenden Präparation der Gewebe nicht finden kann).
- Es führt über Änderung seines elektrostatischen Grundtonus zu vielfältigen zellulären Reaktionen.
- Der Zustand des extrazellulären Raumes (EZR) entscheidet, welche Stoffe in die Zelle gelangen und wie schnell.
- Es gibt auch einen Stoffwechsel im extrazellulären Raum, welcher von Fibrozyten (Aufbau) und Makrophagen (Abbau) gesteuert und im Gleichgewicht gehalten wird. Nach dem Verständnis der Biochemie nach Dr. Schüßler ist die Anwesenheit von Kalium chloratum Nr. 4 Ionen für diesen Stoffwechsel unabdingbar notwendig.
- Die Kommunikation zwischen den Zellen läuft über verschiedenste immaterielle Ebenen (Biooszillation, elektrochemische Reizübermittlung) und materielle Ebenen (z. B. Hormone und Neurotransmitter) in fein abgestimmten Regelkreisen ab.
- Damit diese Kommunikation zwischen den Zellen stattfinden kann, müssen alle diese Prozesse das kolloidale Bindegewebe durchlaufen, passieren. Nur so können die Signale von Zelle zu Zelle, von Organ zu Organ gelangen.
- Über Kontakte zwischen Zelle und extrazelllärer Matrix wird sogar die Genaktivität im Zellkern beeinflusst. Die Verbindungen verfügen über eine Vielzahl von positiven und negativen Ladungen, daraus entsteht ein permanentes Wechselspiel von Anziehung und Abstoßung zwischen den Strukturmolekülen. Beeinflusst wird dieses Wechselspiel vor allem von dem Dipolcharakter der vorbeifließenden Wassermoleküle, der Bindegewebsflüssigkeit, die „Hydratationshüllen“ von ständig wechselnder Dicke bilden. Auf diese Weise ändert das Bindegewebe ständig seine Kolloidstruktur und ist ständig in Bewegung. Ist das Bindegewebe gesund, sind seine Strukturen elastisch und beweglich. Man spricht von einem „elastischen Bindegewebe“.
- Die zelluläre Nährstoffversorgung und zwischenzelluläre Signalübermittlung ist beim gesunden BG somit abhängig von: der Zusammensetzung des BG selbst, von den Wassermolekülen der Bindegewebsflüssigkeit, von den in der Bindegewebsflüssigkeit gelösten Stoffen.
In der Biochemie nach Dr. Schüßler ist für die Bindegewebsflüssigkeit Nr.8 Natrium chloratum zuständig, für die Durchlässigkeit des Bindegewebes braucht es Nr. 12 Calcium sulfuricum, für die Ausscheidung der überschüssigen Säuren wird Nr.9 Natrium phosphoricum gebraucht, aber auch die Nr.11 Silicea, die ja nicht nur für die Struktur der Bindegewebselemente zuständig ist, sondern auch die Säure bindet.
Das Bindegewebe hat mindestens die gleiche Bedeutung als Steuerungszentrale der Lebensvorgänge, wie das ZNS, denn die hormonellen Befehle des ZNS können nur an Organe weitergeleitet werden, wenn das BG diese Kommunikation zulässt.
Es gibt sogar Wechselwirkungen zwischen Bindegewebe und Psyche, das ist Thema der Psychoneuroimmunologie. Auch in der Biochemie nach Dr. Schüßler wird ein enger Zusammenhang hergestellt zwischen diesem Mineralstoff und der Psyche, dem Gefühlshaushalt des Menschen, was später noch besprochen wird.
Das Bindegewebe hat auch aktive Bedeutung im Aufbau eines guten Immunfeldes, es werden Selbstheilungstendenzen des Organismus aktiviert.
1.5.2.3 Verlust der Elastizität des Bindegewebes
Der Ursprung der Säure liegt in der Zelle!
Durch Eiweißüberfütterung wird der Anteil der Säure im Bindegewebe auf Kosten der OH – Gruppen der Kohlenhydrate dramatisch erhöht, es kommt zur Kompaktierung des Bindegewebes, der Eiweißdickleibigkeit.
Jedenfalls verringert das Bindegewebe mit zunehmender Versäuerung, also der Verschiebung des pH-Wertes, seine Durchlässigkeit für die Nährstoffe, weil es mit der Zeit immer dichter bzw. fester wird.
Liegt lediglich ein Mangel an Flüssigkeit vor, ist dieser rasch wieder regenerierbar. Gelöste Mineralstoffe, wie K, Ca, Mg, HCO3 sind für das kolloidale Wechselspiel zwischen polaren Strukturmolekülen und Wasser wichtig.
Das Bindegewebe ist kein abgeschlossenes Kompartiment, abgeschlossener Teil, im Körper, sondern es steht im ständigen Fließgleichgewicht mit der Blut, – Gehirn, – und Rückenmarksflüssigkeit. Ein Elektrolytverlust führt zu Störungen der interzellulären Reizübertragung.
1.5.2.4 Belastungen des Bindegewebes
Das Bindegewebe ist im Stande, über Jahre Belastungen und schädigende Einflüsse von außen abzupuffern, abzufangen, zu adsorbieren und zu deponieren.
Dazu gehören UV-Strahlen, Schwermetallbelastungen, Stress, Krankheitserreger und Stoffwechselschlacken aller Art, oft auf Grund einer jahrelangen Fehlernährung!
Dabei wird ununterbrochen die Struktur, Elastizität und Durchlässigkeit verändert, bis es zum Kontaktverlust zu übergeordneten Regelzentren kommt, es wird entkoppelt. Dabei entstehen verfestigte Zonen an der Körperoberfläche, die vom versorgenden Stoffwechsel abgeschnitten sind und zu schmerzen beginnen.
Kollagenosen, akute entzündliche Prozesse und chronisch degenerative Erkrankungen sind das Resultat des Elastizitätsverlustes des Bindegewebes. (Bindegewebsstarre, Säurestarre, Fibromyalgie)
Die Erforscher des BG, wie Pischinger, später Perger und Heine haben mit ihren Forschungen bewiesen, dass jeder Therapie einer chronischen Erkrankung die Reinigung und Wiederherstellung des BG voranzustellen ist.
1.5.3 Regeneration des Bindegewebes
Die das gesunde Bindegewebe durchspülende Flüssigkeit hat die Zusammensetzung wie das Tiefsee-Meerwasser. Es umgibt die 60 Billionen Körperzellen und ist für die Kommunikation all dieser Zellen zuständig.
Das BG des Erwachsenen hat das Gewicht von ca. 12 kg. Es wird ständig von 10 bis 15 Litern Flüssigkeit durchspült.
Das kolloidale BG enthält eine Reihe von hochpolymeren (großmolekularen) Zucker– und Proteinkomplexen (Makromoleküle), die gallertartigen Eigenschaften besitzen, die Glykoproteine.
Diese sind untereinander vernetzt und bilden die strukturelle Komponente des Bindegewebes. Um diese hochpolymeren, faserartigen Kettenmoleküle aufzubauen, braucht es die Anwesenheit der Nr.4.
Die Regeneration des BG ist von zentraler Bedeutung für die Gesundheit des Menschen auf vielen Ebenen.
Vitamin C stimuliert den Aufbau des Kollagens im Bindegewebe und schützt dieses vor der oxidativen Zerstörung durch freie Radikale und Peroxide und wird u.a. zur Regeneration des kolloidalen Bindegewebes eingesetzt.
1.5.4 Regeneration durch Schüßler Salze
Zum Abbau der Übersäuerung im Bindegewebe, das zur Kompaktierung desselben geführt hat, sind die Mineralstoffe Nr. 11 Silicea und Nr. 9 Natrium phosphoricum notwendig. Für den Abbau der überschüssigen Eiweißstrukturen benötigt der Organismus Nr. 2 Calcium phosphoricum und Nr. 12 Calcium sulfuricum. Für die Regeneration der Bindegewebsstrukturen sind folgende Mineralstoffe notwendig: Nr. 3 Ferrum phosphoricum, Nr. 4 Kalium chloratum, Nr. 5 Kalium phosphoricum und Nr. 8 Natrium chloratum, wobei die Nr. 4 dabei das Hauptmittel ist.
In der Biochemie nach Dr. Schüßler gibt es die Möglichkeit einer hervorragenden Kombination, die das Bindegewebe entlastet und regeneriert, wie es z. B. im Zell Basic der Adler Pharma gelungen ist, wobei Nr. 12 Calcium sulfuricum neben Nr. 4 Kalium chloratum das Hauptmittel ist.
Es wird in der Zwischenzeit erfolgreich nicht nur erfolgreich beim Abnehmen eingesetzt8, sondern auch als Packung, als Teil – oder Ganzpackung, um Kompaktierungen zu lösen. Es hat sich auch in einem speziellen Fall bei Sklerodermie, einem Bindegewebskollaps, als lindernd bewährt, neben der Einnahme von Nr. 1 Calcium fluoratum, Nr. 4 Kalium chloratum, Nr. 5 Kalium phosphoricum, Nr. 8 Natrium chloratum, Nr. 9 Natrium phosphoricum, Nr. 12 Calcium sulfuricum und Nr. 19 Cuprum arsenicosum.
1.5.5 Mineralstoffe nach Dr. Schüßler, die das kolloidale Bindegewebe aufbauen
Bereits besprochen haben wir Nr. 2 Calcium phosphoricum, das für den Aufbau der Eiweißverbindungen notwendig ist. Vor allem am Aufbau der Chondrozyten und Osteoblasten ist das Nr. 2 Calcium phosphoricum beteiligt. Es ist allgemein der Mineralstoff, der für den Aufbau der körpereigenen Proteine unentbehrlich ist. Diese Proteine werden dann zu langkettigen Molekülenzusammengefügt. Für diesen Prozess ist Nr. 4 Kalium chloratum zuständig.
Das Siliziumdioxid ist integraler Bestandteil der Bindegewebssubstanz und sorgt für eine Quervernetzung der Mukopolysaccharide im Bindegewebe. Es ist für die Raumstruktur des Bindegewebskolloides verantwortlich, für seine Elastizität ist Nr. 1 Calcium fluoratum verantwortlich. Nr. 11 Silicea ist auch wichtig für die Transmitterfunktion des Bindegewebes zwischen den Zellen. Es stimuliert die Kollagenbildung.
1.6 6 Faserstoffe
Das Fasergewebe wird nach Dr. Schüßler durch die Mithilfe von Kalium chloratum und Eiweiß als Faserstoff gebildet und ist dadurch in fast allen Zellen des Körpers enthalten. Wenn der Mineralstoff vom Organismus in größerem Ausmaß benötigt wird, wird der Faserstoff wieder zerlegt, um an das Kalium chloratum heranzukommen. Dieser Vorgang löst heftige entzündliche Prozesse im Bindegewebe aus, den Fibromyalgien, es kommt zum Anschwellen der entsprechenden Gewebe bzw. Körperteile wie der Gelenke. Zum Unterschied von Ödemen bleibt auf diesen Schwellungen kein Abdruck zurück, wenn mit dem Finger darauf gedrückt wird.
Solange der Mineralstoff nicht in einer Zubereitung verabreicht wird, die er auch in sein Gefüge als Betriebsstoff einbauen kann, ist er auf den weiteren Abbau des Bindegewebes angewiesen.
1.6.1 Hautgrieß
Die Faserstoffe treten dann entweder als mehlartige Abschuppung an die Oberfläche9 oder als Hautgrieß. Das sind stecknadelkopfgroße, weißliche Ablagerungen von Faserstoff unter der Hautoberfläche (Milien). Sie lassen sich nicht ausdrücken, da sie aus angesammeltem verdichteten Faserstoff bestehen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass sich der Faserstoff in Bläschen sammelt, in welchen er mehlartig angesammelt erscheint (Pemphigus).
Aus der Praxis: Ein etwa 14jähriges Mädchen hatte extrem unter Hautgrieß auf den Oberarmen und den Oberschenkeln zu leiden. Der Mineralstoffberater empfahl ihr die Einnahme einiger Mineralstoffe sowie die Verwendung der Mineralstoffsalbe Nr.4. Leider waren weder die Eltern noch das Mädchen für diese Heilweise aufgeschlossen, doch die Salbe sollte sie ausprobieren, meinten sie. Obwohl also das Mädchen nur die Salbe für den Hautgrieß verwendete, erfuhr sie eine wesentliche Entlastung von ihrem Leiden. Sie verwendete noch jahrelang die Salbe und als sie ihre Wohnung wechselte, spürte sie, dass sie nichts mehr brauchte. Zu Hause war sie in einem starken elektromagnetischen Feld gelegen, welches das Bindegewebe sehr belastete, weil der Organismus für den unter Stromeinfluss verstärkten Drüsenbetrieb sehr viel vom Kalium chloratum verbrauchte. Er war gezwungen gewesen, immer wieder Bindegewebe abzubauen, um an diesen Mineralstoff heranzukommen.
Hautgrieß
- Einnahme: Nr. 4 (20 bis 30 Tabletten tgl.)
- Cremegel Nr. 4
- Adler Ortho Aktiv Nr. 4
- Schlafplatz auf E-Smog überprüfen
… wird fortgesetzt
In der Fortsetzung (Teil 3) werden folgende Themen behandelt: Warzen, Schleimhäute, Hämorrhoiden, Thrombosevorbeugung, Arteriosklerose, Herz- und Hirninfarkt, Krampfadern, Impf-Vorbeugung und anderes mehr. Es werden diverse Therapie-Empfehlungen gemacht.
Literaturhinweise
4 Aufnahme
5 Reticulum = kleines Netz
6Matrix = Muttergewebe
7 Chondrozyten = reife Knorpelzelle
8 Dazu kann das Buch „Gesund abnehmen mit Schüßler Salzen“ erschienen im HAUG Verlag, empfohlen werden.
9 In der Antlitzanalyse nennen wir das „wie gepudert“
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