Im Folgenden nehme ich die Perspektive einer Meta-Ebene ein. Diese Ebene ist relativ emotionslos, öffnet jedoch die Möglichkeit einer erweiterten Perspektive. Wie gefährlich das neue Corona Virus ist, ob die getroffenen Maßnahmen angemessen sind oder nicht, dazu gibt es (widersprüchliche) Informationen und Meinungen. Jeder Mensch kann und soll seiner eigenen Einschätzung folgen.
Mich interessiert im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Ausnahme-Situation der innere Plan, die „göttliche Absicht“ hinter dem Geschehen. Schicksalsmächte offenbaren sich stets auch durch die aktuellen Himmelsbewegungen, die astrologische Zeitqualität. „Das was Oben ist, ist auch das, was Unten ist“ (Hermes Trismegistos), so lautet das Gesetz der Entsprechungen, mit dem auch die Astrologie arbeitet.
Meine Fragen:
Kommt durch die Corona-Pandemie eine übergeordnete Absicht zum Ausdruck? Wenn ja, wie wird diese astrologisch sichtbar?
Was geschieht mit uns (individuell und gesellschaftlich)?
Welche alten Muster (Krieg, Ausgrenzung, Schuldzuweisung, Abschottung) greifen – und warum?
Im Folgenden eine astrologisch-spirituelle Einschätzung zu diesen Fragen.
Die spirituell/astrologischen Hintergründe der Corona Pandemie 2019/20
Astrologisch sind für kollektiv bedeutsame Ereignisse die Zeichenpositionen, Aspekte und Bewegungen der transsaturnischen Planeten Uranus, Neptun und Pluto maßgeblich, die einzeln und in Beziehung zueinander epochale Markierungen setzen. Diese langfristig wirksamen Einflüsse werden durch die schnelleren Planeten Saturn und Jupiter dynamisch in das biologische, gesellschaftliche und spirituelle Geschehen eingebracht. Insbesondere Konjunktion, Opposition und Quadrate zwischen den fünf beteiligten Planeten sind spürbare Auslösungen. In der aktuellen Corona-Situation kommen bemerkenswerte Faktoren dazu, die auf eine verborgene, fein justierte, spirituelle Dimension des Geschehens hinweisen.
Die am 12. Januar 2020 exakt gewordene Pluto-Saturn Konjunktion im Steinbock wurde im Vorfeld von vielen Astrologen als bedrohliche Zeitqualität beschrieben, besonders in Bezug auf politische, soziale und wirtschaftliche Verhältnisse. Wie sich nun herausstellt – zu Recht. Die Corona-Pandemie wird sich vielleicht als der lang erwartete/gefürchtete System-Breakpoint erweisen. Sie entspricht zeitlich und inhaltlich der erwarteten Bedeutung einer Pluto/Saturn Konjunktion im Steinbock, wenn auch die Art des Ereignisses einmal mehr überraschend ist. Das Leben ist so viel kreativer als wir Menschen uns das in unserer Fantasie ausmalen können.
Der Planet Pluto steht für Macht- und Ohnmacht-Themen, für die Transformation durch Zerstörung – alle Formen von Tod und Kontrollverlust obliegen ihm. Er wird als „Wille Gottes“ bezeichnet und kann emotionslos und hart sein. Er bereitet stets den Boden für das Neue. Seine Umlaufzeit um die Sonne beträgt 248 Jahre.
Der Planet Saturn steht für Struktur, Begrenzung, Verlangsamung, Furcht, Vorsicht und Kontrolle. Er weist den Menschen/die Menschheit auf alles hin, was angeschaut und gegebenenfalls verändert gehört. Auch Saturn wird, oberflächlich betrachtet, als unfreundlich wahrgenommen. Wir schauen mit bangem Herzen auf seine Wirkungen. Er zeigt uns deutlich, was getan werden muss, indem wir unter dem Mangel leiden. Die erlöste Version des Saturn äußert sich in Reife, Geduld, Verantwortlichkeit, Durchhaltekraft, innere Stabilität und Tiefe. Seine Umlaufzeit um die Sonne beträgt 29 Jahre.
Das Zeichen Steinbock ist ein kardinales Erdzeichen. Steinbock schafft Rahmenbedingungen und Struktur, ist Ausdruck von Macht und Schöpfungskraft, ist „das Gesetz“. Steinbock gibt die Zeit und den Rahmen für Entwicklung vor und definiert Grenzen dessen, was erlaubt ist und was nicht. Dieses Zeichen begünstigt Konservatismus und Kontrolle.
Pluto in Steinbock 2008 bis 2024
und die Konjunktion mit Saturn 2020
Mundanastrologisch steht das Zeichen Steinbock für den Staat, das herrschende politische und wirtschaftliche System, das Gesetz, die Macht der Regierung. Steinbock ist ein kardinales Erdzeichen, und sorgt für reale, sichtbare Ergebnisse auf der physischen Ebene. Seit 2008 und bis 2024 befindet sich der Planet Pluto in diesem Zeichen. Pluto steht für Macht, Ohnmacht, für tief verwandelnde Erfahrungen, die Zerstörung von Strukturen, die es nicht wert sind, aufrecht erhalten zu werden, weil sie sich überlebt haben, zu unbeweglich, zu mächtig, dem Leben nicht mehr dienlich sind. Pluto wird mit Tod und Transformation in Verbindung gebracht. Er zerstört das, was trotz aller vorausgegangenen Bemühungen von Saturn nicht weichen mag. Er verkörpert den Shiva-Aspekt, den Zerstörer. Mit Pluto gibt es keine Wahl mehr. Kontrollverlust und Befreiung der Substanz ist die Folge.
7-Strahlen-Perspektive:
Die Sieben Strahlen sind grundlegende Hintergrundeinflüsse in der Schöpfung. Alice A. Bailey hat hierüber zahlreiche Bücher veröffentlicht. Für diejenigen, die mit der 7-Strahlen-Terminologie nicht vertraut sind, werden die im Folgenden kursiv markierten Texte unverständlich sein. An dieser Stelle nur so viel: Jeder der 7 Strahlen erreicht die Erde durch drei Tierkreiszeichen, d.h. durch jedes Tierkreiszeichen fließen zwischen einem und drei Strahlen. Jeder Planet ist mindestens Träger von zwei Strahlen. Zeichen gelten als passive Strahlencontainer (Hintergrund, horizontal) und Planeten als Aktive (Vordergrund, vertikal).
Über Steinbock erreichen drei der sieben Strahlen unser planetarisches System: Der 1. Strahl „Wille-Macht“, der 3. Strahl „Aktive Intelligenz“ und der 7. Strahl „Ordnung, Rhythmus, Magie“. Dies erklärt die Kraft, die von Steinbock ausgeht.
Pluto bringt auf der solar-systemischen Ebene den 1. Strahl und auf der planetarisch-systemischen Ebene den 3. Strahl zum Ausdruck. Das Zeichen Steinbock (Strahl 1, 3 und 7) und der Planet Pluto arbeiten eng zusammen! Was auch der Grund dafür sein mag, dass die Wiederkehr von Pluto in den Steinbock (alle 248 Jahre) stets für systemische Umbrüche gesorgt hat.
Mit Plutos Eintritt in den Steinbock 2008 gingen die weltweiten Erschütterungen durch die Finanzkrise einher. Das Finanz- und Wirtschaftssystem steht seitdem in Frage, was bis heute für tiefe Verunsicherung, Existenzangst und soziale Auflösungserscheinungen sorgt. Dem internationalen Finanzsystem ist massiv Vertrauen entzogen worden. Unbewusst-kollektiv wurde verstanden, dass virtuelles Geld keinen echten Wert hat. Tiefe Angst/Ohnmacht war und ist, wenn auch meist verdrängt, die Folge.
Die globalen Reaktionsmuster auf die Finanzkrise verliefen zwischen Autoritätsverlust und Ohnmacht des Staates, der seine Bürger nicht mehr schützen kann und dem Versuch des Staates nationale Interessen durch Manipulation, Abschottung und autoritäre Herrschaftsstrukturen aufrecht zu erhalten. Beide Facetten entsprechen dem Wirken Plutos.
Auf der anderen Seite entstand und entsteht eine weltweite Bewegung, die offene Grenzen und einen wertschätzenden Umgang mit Mensch, Tier und Umwelt fordert und auf der wirtschaftlichen Ebene unbedingtes Renditestreben ablehnt und die heiß gelaufene Megamaschine stoppen will (Occupy Bewegung 2008, neue Klimaschutzbewegungen seit 2018, zahlreiche Gemeinschafts- und Vernetzungsbewegungen seit der Jahrtausendwende). Astrologisch wird diese „neue Welt“ durch die revolutionäre Energie von Uranus in Fische, Widder und nun vor allem Stier unterstützt, während Neptun in den Fischen seit Mai 2011 und bis 2025 für die subtile, schleichende Auflösung von scheinbar stabilen Grundlagen der Gesellschaft / Grenzen sorgt und gleichzeitig die Sehnsucht nach einer besseren Welt in die Herzen der Menschen pflanzt.
Saturn in Steinbock – seit 2018
Seit Januar 2018 strebt das Wirken Plutos in Steinbock auf einen Höhepunkt zu: die Konjunktion mit Saturn, der sich seit Anfang 2018 in Steinbock befindet und Pluto am 12. Januar 2020 erreichte. In Steinbock ist Saturn besonders wirkmächtig, weil er hier der planetarische Herrscher ist. Saturn steht für Verlangsamung, Begrenzung, Angst. Verantwortung, Autorität und – ebenso wie Pluto, für den Tod. In der spirituellen Dimension sorgt er dafür, dass Begrenzungen, Verhärtungen und Dunkelheit unausweichlich sichtbar werden, um Einsicht in das Unausweichliche, Akzeptanz und Korrekturen anzumahnen – individuell wie kollektiv.
7-Strahlen-Perspektive:
Saturn bringt auf der solar-systemischen Ebene den 3. Strahl und in Bezug zur planetarisch-systemischen Ebene unseres Planeten Erde den 7. Strahl zum Ausdruck. Wir haben also Pluto mit den Strahlen 1 und 3 und wir haben Saturn mit den Strahlen 3 und 7. Beide Planeten bringen also genau die Strahlen 1, 3 und 7 dynamisch und schöpferisch zum Ausdruck, die latent über den Steinbock in unser Erdplanetensystem einfließen. Das ist eine sehr mächtige Übereinstimmung, die eine enorme Verwirklichungskraft freisetzt.
Die Saturn/Pluto Konjunktion im Januar 2020
Die Planeten Saturn und Pluto treffen durchschnittlich alle 35 Jahre in einer Konjunktion zusammen. In Steinbock jedoch höchst selten. Beide Planeten verursachen als vereinte Wirkkräfte (Konjunktion) die Sichtbarwerdung und Zerstörung überlebter Strukturen. In Steinbock stellt sich diesem Anliegen stets ein etabliertes System entgegen, welches gewöhnlich nicht weichen will. Saturn allein lässt die Möglichkeiten von Reformen zu, um Strukturen, eine Gesellschaft einer neuen Zeit anzupassen. Wenn diese Anpassungen nicht vorgenommen werden, kommt Pluto und zerstört die Hindernisse. Wer sich mit Hilfe Saturns nicht bewegen will, dem macht Pluto Beine! So ist das individuell und auch kollektiv.
Die letzte Konjunktion von Pluto und Saturn im Steinbock fand 1515 bis 1532 statt. Im Jahr 1517 begann die Reformation. In der Folge brach das damalige europäische System, basierend auf der erdrückenden Macht der Kirche auseinander. Natürlich unter schweren Kämpfen – sozialen Aufständen (Bauernkriege), Inquisition, Mord und Todschlag, Machtverschiebungen. Staaten vergingen und entstanden neu. Das Ergebnis war und ist eine pluralistische Gesellschaft, die Zeit der Aufklärung, die Trennung von Kirche und Staat (jedenfalls fast…).
Der exakten Auslösung der aktuellen Konjunktion am 12. 1. 2020 ging eine Mondfinsternis am 10.1. voraus. Finsternisse finden stets auf oder in der Nähe der Mondknotenachse statt, die sich zu dieser Zeit in Steinbock (abnehmender Mondknoten) und Krebs (zunehmender Mondknoten) befand (Grafik). Finsternisse bringen stets einen Schattenaspekt ins Dasein, denn „das Licht verdunkelt sich“. Daher genießen sie einen zweifelhaften Ruf und waren in der alten Astrologie stets ein „böses Omen“. Wahr ist tatsächlich, dass sie „die Leichen aus dem Keller holen“, was von all denen begrüßt wird, die keine Leichen im Keller haben wollen…
Abb. 1: Pluto Saturn Konjunktion Freitag, 10.01.2020, 19:00, CET, Frankfurt (008°41’E/050°07 N)
Die Mondfinsternis am 10. Januar 2020 war das In Erscheinung Treten eines tiefen Schattens, der mittels der zeitgleich stattfindenden Saturn-Pluto Konjunktion (zwei Tage Abweichung sind unerheblich) bearbeitet werden sollte. Das war und ist schon sehr präzise und sehr, sehr machtvoll. Die gute Nachricht: Auf dem absteigenden Mondknoten stand zum Zeitpunkt der Finsternis Jupiter, der den göttlichen Segen und die Sinnhaftigkeit des Geschehens bezeugt und unterstützt. Der absteigende Mondknoten steht in der astrologischen Deutung – verkürzt gesagt – für das, was loszulassen ist, oder uns aus der Hand fällt. Der zunehmende Mondknoten steht für das, was wir festhalten sollten oder was wir nicht aus der Hand legen können.
Im Zusammenhang mit unserem Thema ist der „Schatten des herrschenden Systems“ durch den abst. Mondknoten in Steinbock symbolisiert. Mit denen zur unbedingten Wahrheit verpflichteten Planeten Saturn und Pluto nahm das Pandemie-Geschehen seinen Lauf. Das im Übrigen nicht zum ersten Mal. Der weiter unten thematisierten „Spanischen Grippe“ lagen ähnlichen Gesetzmäßigkeiten zugrunde.
In der spirituellen Astrologie sind stets die Achsen wesentlich. Das heißt, wenn der Steinbock so stark besetzt ist wie Anfang Januar 2020 (Jupiter, abst. Mondknoten, Sonne, Saturn, Pluto im Steinbock) dann wird sofort das gegenüberliegende Zeichen Krebs als Gegenpol aktiviert. Denn nur durch die Einbeziehung der Gegensätze wird ein Wahrheitsraum eröffnet. Steinbock (die einsame, karge Höhe) ist nur möglich durch das fruchtbare, weiche Tal (Krebs).
Steinbock wird in der spirituellen Astrologie nicht allein mit politischer Herrschaft, weltlicher Macht, Staat und Struktur in Verbindung gebracht, sondern ist auch mit spiritueller Macht und mit Initiation und Gipfelerfahrung verbunden. Auf einer höheren Windung der Spirale steht Steinbock für die „Gemeinschaft erleuchteter Denker“, die mangels einer besseren Bezeichnung auch als „Planetarische Hierarchie“ bezeichnet wird, welche seit Äonen die Geschicke des Planeten begleitet und bezeugt.
Das Zeichen Krebs hingegen steht für „das Volk“, die Menschheit als Ganzes, für den „Ort des Geschehens“, für die Inkarnation. Krebs steht für Mutter Erde, in deren Arme alle Lebewesen dieses Planeten, alle Naturreiche ihren Platz haben. Krebs ist das empfangende, lebensspendende, weibliche Prinzip in der Schöpfung.
Das gegenwärtige Corona-Drama spielt sich in dieser Steinbock-Krebs Polarität ab. In der Geschichte wird diese Achse immer wieder aktiviert, wenn es um wesentliche Umwälzungen geht – nicht nur während der Reformation. Um die gegenwärtigen Ereignisse besser zu verstehen, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit, allerdings wohl wissend, dass sich Geschichte nicht wiederholt. Wir drehen uns nie im Kreis, sondern sind in einer spiraligen Bewegung unterwegs. Blicken wir also astrologisch zurück auf eine traumatische Pandemie vor ziemlich genau 100 Jahren und lernen so die Gegenwart besser verstehen.
Die Spanische Grippe
Die 1918/19 gravierende „Spanische Grippe“ ist unter ähnlichen Bedingungen aufgetreten wie die aktuelle Corona-Epidemie 2019/20. In beiden Fällen spielt die Krebs-Steinbock Achse eine Rolle. Mit einem wichtigen Unterschied. Die Spanische Grippe traf mit Pluto in Krebs (Kontrollverlust, Ohnmacht, Tod) tatsächlich „die Menschheit“ (Krebs). Betroffen waren überwiegend Männer zwischen 25 und 40 Jahren – also Männer in ihrer Reproduktionskraft (Krebs). Die hohe Sterblichkeit von ca. 50 Millionen Toten setzte im Übrigen erst in der 2. Welle ein, als der Transit-Jupiter im August 1918 über die Radix Mondknotenachse/Pluto des Auslösungshoroskops lief – Jupiter hier als unkontrolliertes Wachstum und als expansive Ausdehnung.
Abb. 2: Spanische Grippe – Mondfinsternis
Freitag, 28.12.1917, 04:30, CET, Frankfurt (008°41‘ E/050°07‘ N)
Die ersten Fälle der Spanischen Grippe wurden von einem amerikanischen Arzt in den ersten Januartagen 1918 gemeldet. Die Grippe grassierte zuerst in Ausbildungscamps der amerikanischen Armee in den USA. Die Soldaten brachten die Grippe mit in das europäische Kriegsgeschehen im Jahre 1918. Die Bedeutung dieser sehr aggressiven Grippe bei der Beendigung des 1. Weltkrieges ist umstritten. Unbestritten ist, dass sie in Europa zuerst in den Schützengräben zwischen Frankreich und Deutschland zum Ausbruch kam und mit 500.000 bis 700.000 Erkrankungen deutscher Soldanten eine erhebliche Schwächung der militärischen Schlagkraft mit sich brachte – entscheidend in der Endphase des Krieges.
7-Strahlen-Perspektive:
Pluto bringt, wie schon gesagt, auf der solar-systemischen Ebene den 1. Strahl und auf der planetarisch-systemischen Ebene den 3. Strahl zum Ausdruck. Durch das Zeichen Krebs fließen der 3. und der 7. Strahl in unser System ein – ebenso wie durch das Zeichen Steinbock. Durch Steinbock kommt darüber hinaus der 1. Strahl des Willens und der Macht in unser System. Steinbock, Krebs und Pluto arbeiten perfekt zusammen: Der göttliche Wille (Pluto 1. Strahl) und der Plan (Pluto 3. Strahl) kommen durch Krebs (3. und 7. Strahl) und Steinbock (1, 3. und 7. Strahl) in die Schöpfung und in die physische Form/Inkarnation.
Die Pest – der Schwarze Tod – 1346 bis 1351
Abb. 3: Ausbreitung der Pest in Europa
In dieser fünf Jahre dauernden durch Pest-Bakterien ausgelösten Pandemie wurde bis zu 1/3 der europäischen Bevölkerung dahingerafft. Ein beispielloses Geschehen, Apokalypse pur, in der kollektiven DNA gespeichert, in den folgenden Jahrhunderten immer wieder durch neue Pestausbrüche aktiviert und in Schuld-Übertragungen (z.B. Verfolgung von Minderheiten) verwandelt. Auch die gegenwärtige Corona-Angst scheint ein Ergebnis einer
Retraumatisierung dieser „Mutter aller Pandemie-Ängste“ zu sein.
Gibt es astrologisch sichtbare Parallelen zum Corona-Geschehen der Gegenwart, der Spanischen Grippe und dem Pestausbruch? Es scheint so. Es lässt sich für den exakten Pestausbruch, anders als bei der Spanischen Grippe und der Corona-Grippe, kein genaues Datum festmachen. Klar ist nur, dass die Pest um 1346 Asien verließ und sich bis 1351 nach und nach in Europa ausbreitete – gemäß der damaligen Reisegeschwindigkeit von Menschen und Ratten.
Der nach Zusammenhängen forschende Astrologe könnte versucht sein, aufgrund unklarer Datenlage, so lange zu suchen bis die Dinge astrologisch passend zu sein scheinen. Ich zögerte daher, meine Betrachtung zum Pestausbruch mit in diesen Text einzubeziehen. Ich möchte diese nun dennoch hier als Hypothese einbringen, weil mir die Zusammenhänge der vorangegangenen Ereignisse mit der Corona-Gegenwart zu stark und überzeugend scheinen.
Abb. 4: Pestausbruch 1349 Deutschland
Dienstag, 30.06.1349, 20:00, LMT, Frankfurt (008°41’E/050°07‘ N)
Im Februar 1347 fand eine Sonnenfinsternis statt – sichtbar auch in den Ländern, aus denen der neue, mutierte Pesterreger (Turkmenien, China) damals kam. Für das Geschehen in Europa allerdings war wohl erneut die Aktivierung der Mondknotenachse Steinbock-Krebs 1349 maßgeblich, sowie eine Mondfinsternis auf dieser Achse. Auch hier findet sich eine Saturn-Pluto Konjunktion, allerdings in Widder, im Quadrat zur Mondknotenachse / Mondfinsternis. Diese Konjunktion war zum Zeitpunkt der Finsternis nicht exakt. Allerdings war sie innerhalb des Orbisbereichs von 5° wirksam (siehe Grafik), Saturn wurde rückläufig und erst im März 1350 war die Konjunktion mit Pluto exakt.
Diesem T-Quadrat mit der Saturn-Pluto-Konjunktion in Widder und der Mondknotenachse Steinbock/Krebs liegt ein hoch aggressives und transformatorisches Potential zugrunde. Mundanastrologisch waren schwere Gewalttätigkeiten, Krieg und eben auch andere todbringende Ereignisse zu erwarten. Die Pest wurde als Strafe Gottes angesehen – bei der Betrachtung dieser Konstellation wundert es nicht, dass die Zeitqualität so interpretiert wurde.
7-Strahlen-Perspektive:
Hier finden wir eine Bündelung von Strahl 1 (Wille/Macht) und Strahl 7 (Ordnung, Magie, Realisierung), die durch Widder und Steinbock unseren Planeten erreichen. Für den 3. Strahl sind durch diese Beteiligung von Widder, Krebs und Steinbock sogar alle drei Tore offen. Der 3. Strahl bringt „den Plan“ intelligent in die Welt. Pluto als Träger des 1. und 3. Strahls und Saturn als Träger des 3. und 7. Strahls sind hier also erneut als ungemein machtvolle Wirkkräfte unterwegs.
Abb. 5: Pestausbruch 1349 Deutschland 30.06.1349, 23:00, LMT, Frankfurt (008°41’E/050°07’N)
Sehr bemerkenswert, dass auch in diesem Auslösungsgeschehen der Transit-Jupiter drei Monate nach der Finsternis auf der Mondknotenachse Steinbock-Krebs erstmalig über diesen Punkt im Transit lief (September 1349), dann im Oktober stationär/rückläufig wurde und sich die Aktivierung der Mondknotenachse noch 2x bis in den Juni 1350 wiederholte (Grafik). Jupiter bringt das, was er berührt, stets zum Wachstum, er vermehrt und verbreitet es. Aus der Perspektive der spirituell orientierten Mundanastrologie ist Jupiter ein Ausdruck der hinter den Geschehnissen wirkenden Sinnhaftigkeit und Weisheit.
Bemerkenswert ist diese Jupiter-Tätigkeit eben auch deshalb, weil sich dieses Jupiter-Muster bei allen drei in diesem Text angeschauten Pandemien wiederholte:“ Mondknotenachse Steinbock/Krebs + Finsternis und anschließende Verbreitung des Virus/des Pestbakteriums durch den Einfluss Jupiters.“
Es gibt noch eine weitere astrologische Parallele zwischen dem Pestausbruch 1346 und der Corona-Grippe 2020: In beiden Geschehen befindet sich der Uranus zum Anfang des Ausbruchs in den ersten Graden von Stier (siehe Grafiken „Pest“ und „Corona“). Uranus stellt in Stier die als sicher geglaubten Grundlagen in Frage, zieht buchstäblich den Teppich unter unseren Füßen weg. Ferner sorgt er für territoriale Verschiebungen, Hitze, Erdbeben, Auflösung/Verschiebung von Besitz und Werten – auf allen Ebenen.
Die Corona-Grippe 2020
Die aktuelle Corona Pandemie ist bei weitem nicht so aggressiv wie der Pestausbruch 1346 oder die Spanische Grippe 1918. Auch wenn das neue Corona-Virus hoch ansteckend ist, wird sie nicht dieses medizinische Ausmaß erreichen. Es handelt sich wohl eher um eine leichte, allerdings hoch ansteckende Grippe. Dramatisierungen, Panik, Sensationslust. Kontrollverlust und politisches Kalkül blähen das Geschehen auf.
Pluto befindet sich nicht im Krebs – das Volk ist nicht direkt betroffen. Pluto befindet sich im gegenüberliegenden Zeichen Steinbock: Betroffen sind daher die Eliten, die herrschende Ordnung und etablierten Machtzenten (Steinbock). Pluto und Saturn „drohen“ mit Zerstörung derselben. Das erzeugt systemische Panik und der unbedingte Reflex, die Kontrolle zurück zu gewinnen. Das Volk, die Menschheit, die körperliche Ebene (Krebs) ist nur indirekt durch die Infektion der Macht-Wirtschaftsebene und daraus folgender totalitären Überreaktionen und Propaganda (Pluto) betroffen. Medizinisch wird sich das alles in Grenzen halten – politisch und systemisch nicht – darauf deutet die Ballung von Pluto, Saturn, Jupiter, Mondknoten in Steinbock hin. Totalitäres Eingreifen des Staates, die Beschneidung der Grundrechte funktioniert anscheinend relativ problemlos, wenn das Feindbild stimmt (95% Zustimmung, wenn diese Statistik denn stimmt). Das könnte die herrschenden Institutionen bestätigen, die nun schon lange gegen zivilisatorische Auflösungstendenzen mobil machen. Es ist die Dialektik des Krieges, die gegenwärtig ausprobiert wird. Doch zurück zum astrologischen Kontext, der diese systemischen Grundfragen ebenso beschreibt.
In den aufgezeigten drei Fällen (Pest, Spanische Grippe und Corona-Grippe) ist stets die Mondknotenachse in Krebs/Steinbock einbezogen. Jeweils finden Mondfinsternisse (und 14 Tage zuvor Sonnenfinsternisse) um die Zeit des ersten Auftretens statt (siehe Grafiken), wodurch kollektive Schatten hervordrängen und aktiviert werden.
Interessant in diesem Zusammenhang ein Zitat der Gesellschaft für deutsche Sprache: „Die Coronaviren tragen ihren Namen aufgrund ihres Aussehens. Betrachtet man sie unter einem starken Mikroskop, erwecken Strukturen auf der Oberfläche des Virus den Eindruck, als sei dieses von einem Strahlenkranz, einer sogenannten Korona, umgeben, wie sie z.B. bei einer totalen Sonnenfinsternis auftritt.“
Abb. 6: Corona Mondfinsternis Pluto-Saturn Konjunktion, 10.01.2020, 19:00, CET, Frankfurt (008°, Transit, 02.04.2020
Die aktuelle Corona-Pandemie 2020 ist ein Höhepunkt des langjährigen Wirkens von Pluto in Steinbock seit 2008 und bis 2024 – ausgelöst durch die Saturnkonjunktion mit Pluto. Die internationale Ausbreitung des Virus über die Grenzen Chinas hinaus wird mit dem 12. Januar 2020, dem Tag der exakten Konjunktion von Pluto/Saturn angegeben. Dieses Datum markiert den Beginn der weltweiten Ausbreitung mit dem ersten dokumentierten Fall in Süd-Korea.
Auch hier, wie schon erwähnt, ist der Jupiter, ebenso wie während der Pest und der Spanischen Grippe, an der Verbreitung des neuen Corona-Virus wesentlich beteiligt. Diesmal jedoch gleich zu Beginn. Jupiter steht am 10. Januar (Grafik Innenkreis) auf dem abst. Mondknoten. Im Transit läuft er anschließend über Radix-Sonne-Saturn-Pluto (äußerer Kreis Transit-Jupiter in Rot). Jupiter wird Mitte Mai rückläufig und überquert bis Dez 2020 das Pandemie-Auslösungsgeschehen noch 2 Mal. Bei jeder Überquerung wird das Pandemie-Potential aktiviert und verbreitet. Es sind also eine 2. Welle im Sommer und eine 3. Welle bis Dezember 2020 zu erwarten.
In der spirituellen Astrologie ist Jupiter der Bote der Zeitlosen Weisheit. Er steht für Sinnhaftigkeit und göttliche Führung. Er repräsentiert den Segen, der dem Geschehen innewohnt – wenn vielleicht auch noch verborgen, und möglicherweise jenseits menschlicher Moral.
Anders als während der Spanischen Grippe sind in der gegenwärtigen Corona-Pandemie fast ausschließlich alte, schwache und vorerkrankte Menschen betroffen (Steinbock steht für das Alter) – jedoch im viel geringerem Ausmaß.
Tiefere Ursachen und mögliche Sinnhaftigkeit der Pandemie
Die Corona-Pandemie hat, neben der medizinisch/physischen Komponente, eine erheblich stärkere emotionale und mentale Dimension. Das innerhalb von 12 Wochen rund um den Erdball Regierungen die Welt in eine derartig existenzielle, dramatische Krisensituation gesteuert haben, ist nicht den aktuellen medizinischen Auswirklungen geschuldet. Die Anzahl der (offiziell) Infizierten und Toten ist, bei aller Dramatik in einzelnen Hotspots, relativ gering – im Vergleich zu Todesfällen der jährlichen Grippe-Epidemien (25.000 in 2018) oder Todesfällen durch resistente Krankenhauskeime (bis zu 20.000 jährlich). Zudem erleben nahezu ausschließlich alte, vorerkrankte Menschen einen lebensgefährlichen Krankheitsverlauf. Nüchtern betrachtet ist, was an persönlichen Einschränkungen, Aussetzen von Grundrechten und volkswirtschaftlichem Desaster in Kauf genommen wird, nicht nachvollziehbar.
Das gesamte westliche Wirtschafts- Sozial- und Politische System fährt gegen die Wand, mit bisher unvorstellbaren Konsequenzen für Hunderte Millionen von Menschen: Geldentwertung, Existenzzusammenbrüche, Armut, Konkurse, Erwerbslosigkeit, Ende kulturellen Erlebens in der Realwelt, Beschränkung aufs Digitale, Zusammenbruch kleiner, alternativer Unternehmen, psychischer Ausnahmezustand… Das alles nur, um es provozierend zu sagen, damit ein paar Hunderttausende oder im Extremfall Millionen altersgeschwächte Menschen nicht jetzt, sondern etwas später sterben?
Diese Sichtweise könnte als polemisch, kalt und herzlos angesehen werden. Sie berührt jedoch ein Tabuthema, muss meines Erachtens unbedingt gestellt werden, denn die Antwort ist wesentlich: Es ist natürlich und völlig in Ordnung, wenn alte Menschen sterben. Das physische Leben endet nun mal mit dem Tod des physischen Körpers. Ob der geschwächte, vorerkrankte Mensch nun an Grippeviren, Coronaviren, an resistenten Krankenhauskeimen oder an sonst was stirbt – ist das wirklich wichtig? An irgendetwas muss nun schließlich gestorben werden, wenn die Zeit abgelaufen ist. In unserem westlichen, materialistischen Kontext wird das Überleben des physischen Körpers über alles gestellt. Dabei ist das Annehmen des Todes, die Bereitschaft zu sterben so wichtig. Wir sind auf dieser Welt nur Durchreisende. Das wird einfach zu wenig verstanden. Es ist ein Tabu, das Sterben alter, kranker Menschen zu bejahen, weil es nicht wirklich denkbar scheint, dass die individuelle Existenz ohne einen physischen Körper möglich ist. Wenn der Körper verbraucht und am Ende ist, dann ist es sinnvoll, ihn abzulegen und nach Hause zu gehen.
Warum also steuern die politisch herrschenden Eliten, trotz unkalkulierbarer Risiken für die Eliten selbst und für die Welt in Richtung Selbstmord?
These: Das Virus wirkt hauptsächlich auf der emotional-mentalen Ebenen. Seine Hauptwirkung entfaltet sich auf den Ebenen der Macht, der herrschenden Ordnung, der systemischen Strukturen (Pluto in Steinbock). Die Angst vor den Auflösungserscheinungen der herrschenden Gesellschaftsordnung (Finanzen, Wirtschaft, Klima, weltweite psychische Instabilität) ist immens. Es braucht nur einen Anlass, um dem äußeren Feind den Krieg zu erklären. Es geht um Ohnmacht, Kontrollverlust und den Versuch, den herrschenden Institutionen die Kontrolle zurück zu gewinnen. Ein Reflex! Der Feind ist unberechenbar und lauert überall (Pluto) in diesem Fall ein Virus (kein Russe, Franzose oder Taliban). Das macht es sehr viel einfacher.
Das Corona-Virus wirkt wie ein Computervirus – er infiziert systemrelevante Software, verbreitet sich online (über Medien, Panik und mentalen Druck), infiziert verbundene Systeme und bringt in der Folge weitere Computer/Programme/systemrelevante Netzwerke zum Absturz. Kontrollverlust (Pluto/Saturn) ist die Folge! Die herrschende Politik versucht Kontrolle zurückzugewinnen und auf Angstreflexe des Volkes (Krebs) durch Ermächtigungsgesetze und -Verordnungen (Pluto/Saturn) zu reagieren. Bisher mit Erfolg. Das Volk (Krebs) folgt der autoritären, totalitären Führung (Pluto/Saturn). Gleichzeitig brechen die wirtschaftlichen Grundlagen des Systems weg. Eine Spirale aus Angst, Aktion und Reaktion – und möglicherweise noch ausstehenden Unruhen.
Vielleicht haben wir es in der aktuellen Corona-Pandemie erneut mit dem Eingreifen einer höheren Macht zu tun, wie zur Zeit der Spanischen Grippe 1918? Die Endphase des 1. Weltkrieges mit Millionen von Toten in den Schützengräben wurde durch das Virus zumindest abgekürzt.
Und in welchem Krieg und welchem Endstadium eines Kampfes befindet sich die Menschheit (Krebs) gegenwärtig? Die Menschheit, wir alle sind Teil und Nutznießer eines zerstörerischen Systems (Pluto/Steinbock). Die Menschheit befindet sich im Krieg gegen Mutter Erde (Krebs). Die Zerstörung der Lebensgrundlagen dieses Planeten, die Schändung von Mutter Erde schreitet massiv voran – im Namen des Wirtschaftswachstums, des Konsums, der Gier, der Systemerhaltung und der herrschenden Macht (Steinbock). Die Beziehung der Menschheit zu ihrem Ursprung, zur Göttlichkeit, ist verloren gegangen.
Bisher galt: Klimawandel und Erderwärmung (egal wodurch ausgelöst) sind nicht zu stoppen! Ein Systemwechsel? Unmöglich! Reduzierung auf das Wesentliche, Konsumverzicht? Das funktioniert nicht. Jetzt werden wir durch eine scheinbar unkontrollierbare Bedrohung dazu gezwungen (Pluto/Saturn). Vielleicht kann dieses kleine Corona-Virus das scheinbar unaufhaltsame Rattern der Megamaschine zumindest vorübergehend stoppen und ein Aufatmen und Umdenken bewirken. Oder alles geht weiter wie bisher? Wachstum, jedes Jahr ein neues I-Phone usw. Wer weiß? Und vielleicht geht alles viel schneller als wir dachten und vielleicht dauert alles noch viel länger, als wir uns das heute vorstellen. Wer weiß!
Was hilft? Herzenskontakte suchen und leben, sich für Andere öffnen, Mitgefühl, Hilfe schenken, den blauen Himmel genießen, die lokale und globale Atempause nutzen, um für sich selbst zu klären: Was ist eigentlich wesentlich? Und: Wie will ich eigentlich leben?
Und: Vertrauen in die Weisheit des Lebens und die innere, göttliche Führung jedes Einzelnen und der Welt.
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